Nimmt man den gesamten Wasserverbrauch auf der Erde her, so benötigt jede:r von uns täglich durchschnittlich 4.000 Liter Wasser. Nicht nur deshalb achten Umweltbewusste in den vergangenen Jahren zunehmend darauf, wie sie ihre Wäsche waschen. Aber abgesehen von den Ressourcen Wasser und Strom, die für einen maschinellen Waschgang benötigt werden, beeinflusst Maschinenwäsche die Umwelt auch noch auf anderer Ebene.
So machen beispielsweise synthetische Kleidungsfasern den größten Teil der Mikroplastikverschmutzung im Arktischen Ozean aus. Dagegen kann ein Wäscheball helfen, der Fasern aufnimmt, anstatt sie ins Abwasser gelangen zu lassen. Wer auf Grüne Wäsche achten möchte, findet allerdings noch viele weitere Möglichkeiten energiesparender zu waschen. Eine davon ist, sich von früher geltenden Regeln zu verabschieden, wenn es um die richtige Waschtemperatur geht.
Keinen Grund, um mit 90° C Grad zu waschen
Die kann nämlich in den meisten Fällen deutlich reduziert werden. Schon vor einiger Zeit hat uns Energie-Experte Andreas Hudecek im Interview verraten, dass das 90° C Grad-Programm der Waschmaschine mittlerweile eher überflüssig ist, da es kaum mehr Textilien gibt, die man bei dieser Temperatur überhaupt waschen sollte.„Waschmaschinen und Waschmittel sind mit der Zeit gegangen.“ Und bei 90° C statt 60° C Grad verbraucht die Maschine wesentlich mehr Energie. Dabei ist selbst das 60° C Grad-Programm nur in wenigen Fällen notwendig.
Und nicht einmal 40° C Grad müssen es sein, um den Großteil deiner Wäsche sauber und rein zu bekommen. Grund dafür sind die erwähnten neuen Waschmittelgenerationen, die ihre volle Wirkung auch schon bei niedrigeren Temperaturen entfalten. Und das lohnt sich: Denn um deine Wäsche 10° C Grad wärmer zu waschen, brauchst du die doppelte Menge an Energie. Das ist besonders in Zeiten wie diesen von zentraler Bedeutung.
Waschen geht auch bei 30° C Grad
Mit der 30° C statt 40° C Grad-Wäsche schonst du also deine Geldbörse und auch deine Wäsche – ohne an Sauberkeit einzubüßen. Zumindest, wenn du ein entsprechendes Waschmittel verwendest. Du erkennst solche Niedrigtemperatur-Waschmittel daran, dass auf der Verpackung Temperaturangaben von 15° C, 20°C oder 30°C stehen.
Einzige Ausnahme: Handelt es sich um Handtücher oder beispielsweise Unterwäsche, die von einer kranken Person getragen wurde, solltest du zur Sicherheit auf das 60°C-Programm setzen, um mögliche Keime wie Bakterien oder Pilze sicher zu entfernen.
Übrigens: Falls du deine Wäsche im Anschluss nicht aufhängst, sondern im Wäschetrockner trocknest, solltest du eine hohe Schleuderzahl beim Waschgang einstellen. Klingt paradox, ergibt allerdings Sinn: Je intensiver die Wäsche geschleudert wird, desto trockener kommt sie aus der Maschine, was wiederum den anschließenden Trocknungsvorgang deutlich verkürzen kann.
Quellen: wmn.de, br.de / Fotocredit: © Steve Buissinne/Pixabay
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