Stefan Fellner, Dominik Stradner und Thomas H. Schmuck entwickeln an der FH Salzburg eine Schweizer Technologie für smarte Wohnungen weiter. Intelligente, vernetzte Stromverbraucher sollen den Anwendern beim Strom sparen helfen.
Dieser Artikel wurde am 18. Mai 2012 veröffentlicht
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Seit mehr als 15 Jahren gibt es an der FH Salzburg den Studiengang “Informationstechnik & System-Management”. Im Master-Studiengang bietet die FH ab Herbst auch die Spezialisierung “Future Energy Systems” an. Ein interessantes Projekt dazu läuft schon jetzt.

Intelligent Wohnen

Das Projekt “Smart Home” der Studenten Stefan Fellner, Dominik Stradner und Thomas H. Schmuck (im Bild) basiert auf einer Entwicklung aus der Schweiz – der digitalSTROM Technologie. Dabei können bestehende, sozusagen “nicht-smarte” Elektrogeräte, mit einem nur wenige Millimeter kleinen Chip aufgerüstet werden. Eine Software übernimmt Kontrolle und Vernetzung der Geräte. Als Kommunikationskanal dient die Stromleitung. Seit dem Vorjahr sind die Chips in der Schweiz und in Deutschland erhältlich, seit April 2012 auch in Österreich und Italien.

Vernetzen

Die Studenten der FH Salzburg entwickeln derzeit in einem Demoaufbau mit gechippten Geräten die Software weiter. Wenn das Projekt abgeschlossen ist, soll die Steuerung aller mit dem Chip ausgestatteten Geräte über den Computer, über ein Tablet oder ein Smartphone möglich sein – vom Licht über den Fernseher bis zum Wasserkocher.

Strom sparen

So weit, so komfortabel. Aber wie sparen Smart Home Technologien Energie?
Durch die Verknüpfung mehrerer Geräte mit einem Schalter kann abends beim schlafen gehen oder morgens beim Verlassen des Hauses kein “Stromfresser” vergessen werden. Ähnlich wie in vielen Hotelzimmern hat man einen Hauptschalter zur Hand, mit dem man auf Knopfdruck alle entbehrlichen Standby-Geräte der Wohnung ganz vom Netz trennt.

Die Software erlaubt auch, die eigene Wohnung zu kontrollieren. Am Computer oder am Smartphone lässt sich ablesen, wie viel Strom die Geräte gerade verbrauchen. Wenn der Kühlschrank defekt ist und der Strombedarf ansteigt, zeigt sich das rasch in der laufenden Auswertung.

In einem weiteren Kooperationsprojekt mit dem Salzburger Energieversorger Salzburg AG soll die an der FH entwickelte Schnittstelle genutzt werden, um ein Modell für mögliche Abschaltszenarien bei Überlast im Stromnetz zu entwickeln.

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