Felder, auf denen Sonne statt Getreide geerntet wird – im staubtrockenen Kalifornien ist diese Landwirtschaftsform keine Seltenheit mehr. Das berichtet nationalgeographic.com in einer ausführlichen Reportage.
Aus seiner Not hat so mancher kalifornische Landwirt eine Tugend gemacht. Weil das Land seit nunmehr drei Jahren unter enormer Trockenheit leidet, kann die Wasserversorgung vieler Äcker nicht mehr sichergestellt werden. Zugleich bekämpft Kalifornien den Klimawandel tatkräftig – mehr als die Hälfte der gesamten Energie muss bis 2030 aus erneuerbaren Quellen stammen. Die Kombination dieser beiden Tatsachen hat dazu geführt, dass Landwirte umgesattelt haben. Statt Getreide oder Gemüse verwenden sie ihr Land, um darauf Solarfarmen zu errichten. Ein knappes Drittel der größeren kalifornischen Solarfarmen ist mittlerweile auf Äckern und Weiden angesiedelt.
Solarfarmen sichern Einkommen
Diese Lösung bietet viele Vorteile. Einerseits bieten sich die sonnenreichen Gegenden geradezu für Solarfarmen an. Andererseits ist das Land durch die Nutzbarmachung als Ackerfläche ohnehin bereits beeinträchtigt. Auch muss der Umstieg auf Solarfarmen nicht von Dauer sein. Landwirte haben etwa die Option, die Paneele für 25 oder 30 Jahre zu leasen, statt sie anzukaufen. Und nicht alle Landwirte verwenden ihr gesamtes Ackerland für Solarfarmen. Manchen ermöglicht diese finanzielle Absicherung, zumindest einen Teil ihrer Anbauflächen weiterhin traditionell zu bewirtschaften.
Auch wenn Solarfarmen nicht gerade Goldgruben seien, ermögliche diese Option zumindest so manchem Landwirt, seine Schulden abzuzahlen.
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Quelle:
Text: Beitrag auf nationalgeographic.com
Foto: Wien Energie/ Michael Appelt