Microsoft macht Werbung mit dem geringeren Energieverbrauch des neuen Betriebssystems Windows 8. Tatsächlich stellt sich die Frage: wie nutzt man seinen Computer wirklich energiebewusst?
Dieser Artikel wurde am 26. Juli 2012 veröffentlicht
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Vor knapp über einem Jahr hat Microsoft einen Browservergleich veröffentlicht: das eigene, neue Produkt, der Internet Explorer 9, gegen Chrome (Google), Firefox (Mozilla), Opera und Safari (Apple).

Browser

Internet Explorer, Chrome und Firefox traten Seite an Seite als Sieger aus dem Rennen hervor – Opera hatte den höchsten Stromverbrauch aufzuweisen, Safari lag dazwischen. Aber das Rennen ist knapp, und Opera hat mit dem sparsamen Opera Mini bei Browsern auf Mobilgeräten die Nase vorn, was die Energieeffizienz angeht. Allerdings: wichtiger als der Browser ist, welche Seiten damit aufgerufen werden. Mehr Datentransfer und anspruchsvollere Grafikdarstellung bedeuten auch mehr Energieverbrauch.

Betriebssystem

Und offline? Microsoft bringt derzeit das neue Betriebssystem Windows 8 auf den Markt. Anlass genug für eine Gegenüberstellung: Nach eigenen Angaben haben die Entwickler die Leistung im Vergleich zur Vorgänger-Version Windows 7 zwischen 150 Prozent und 438 Prozent steigern können. Bei der Darstellung von 2D-Bildern und Grafiken, aber auch bei der Darstellung von Webseiten, lädt der Computer nur so wenig wie möglich nach, um Auslastung und damit Energie zu sparen.
Ein anderer Test – diesmal nicht von einem der Hersteller, sondern vom Technik-Portal phoronix.com – vergleicht Windows 7, das Linux-Betriebssystem Ubuntu und Apples Mac OS X. Ergebnis: Windows und Ubuntu verbrauchen in jeder Nutzungsintensität etwa gleich viel elektrische Energie, der Mac im Leerlauf ungefähr drei Viertel davon, bei aktiver Nutzung ist der Abstand nicht mehr so groß, trotzdem bleibt das Apple-Betriebssystem etwas sparsamer als die Konkurrenten.

Bilder und Videos kosten Strom

Untersuchungen bestätigen: Bilder, Videos, Java-Script und Formatierungen kosten den Rechner oder das Mobiltelefon Kraft. Die Wahl eines sparsamen Browsers hilft, und es ist gut, dass die Hersteller sich zu diesem Problem Gedanken machen – wenn es ihnen auch in erster Linie um die Akkulaufzeit geht.

Richtig nutzen spart Energie

Am meisten Energie spart freilich immer noch das richtige Nutzungsverhalten. Die Bildschirmhelligkeit muss nicht bis zum oberen Anschlag aufgedreht sein. Ein dunkler Standby-Bildschirm bei kurzen Unterbrechungen spart mehr Energie als ein Bildschirmschoner. Wer den Computer abdreht, sollte ihn ganz vom Strom trennen.

Die Energieeinstellungen am Computer und diverse Apps zur Akku-Kontrolle am Mobiltelefon sind der Schlüssel zur umweltfreundlichen Arbeit im Internet – sie geben Aufschluss darüber, wo gespart werden kann und erlauben die Selbstkontrolle.