Dieser Artikel wurde am 25. Mai 2012 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Einmal in 10 bis 20 Jahren ist ein nuklearer GAU wahrscheinlich. Damit ist das Risiko um 200…
Dieser Artikel wurde am 25. Mai 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Einmal in 10 bis 20 Jahren ist ein nuklearer GAU wahrscheinlich. Damit ist das Risiko um 200 mal höher, als bisher angenommen. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Max-Planck-Instituts für Chemie.

Weiterhin kamen die Forscher zu dem Schluss, dass im Falle eine GAUs die Hälfte des Cäsium-137 mehr als 1.000 Kilometer und ein Viertel der radioaktiven Partikel mehr als 2.000 Kilometer transportiert würde. Nur acht Prozent radioaktiven Materials gingen im unmittelbaren Umkreis von 50 Kilometern um einen Unfallreaktor nieder. So wären im Falle einer Kernschmelze im Westen Europas durchschnittlich 28 Millionen Menschen von einer radioaktiven Verseuchung betroffen.

Westeuropa besonders gefährdet

Westeuropa würde wahrscheinlich einmal in 50 Jahren mit mehr als 40 Kilobecquerel radioaktivem Cäsium-137 pro Quadratmeter belastet werden. Dies entspricht laut Definition der Internationalen Atomenergie Behörde IAEA der Menge, ab der ein Gebiet als radioaktiv kontaminiert gilt.

Zwar verringere der Ausstieg Deutschlands das nationale Risiko, jedoch seien die Menschen in Südwestdeutschland durch die hohe Reaktordichte an den Grenzen zu Frankreich und Belgien besonders gefährdet, von einer radioaktiven Kontamination betroffen zu werden. Die Forscher empfehlen, einen international koordinierten Ausstieg aus der Atomenergie in Betracht zu ziehen. Weltweit sind derzeit 440 Atomkraftwerke in Betrieb und 60 weitere sind geplant.

Siehe auch: Max-Planck-Institut für Chemie: Der nukleare GAU ist wahrscheinlicher als gedacht; Westeuropa trägt das weltweit höchste Risiko einer radioaktiven Verseuchung durch schwere Reaktorunfälle, 22. Mai 2012.

 

Bildnachweis: ©  Bjoern Schwarz / Pixelio.de

Comments are closed.