Über eine Nutzungsdauer von 13 Jahren berechnet haben E-Autos eine deutlich bessere Emissionsbilanz als herkömmliche Diesel oder Benziner.

Das deutsche Frauenhofer-Institut für System- und Innovationsforschung, ISI, hat sich in einer neulich veröffentlichten Studie die Treibhausgasemissionen von Autos mit Verbrennungsmotoren und von Batterie-Elektrischen-Autos angesehen. Dabei hat man auch die Herstellung der Batterien mit einberechnet, denn diese benötigt bei Elektroautos momentan noch sehr viel Energie und verursacht dadurch auch eine große Menge an Treibhausgasemissionen. Dennoch fällt das Ergebnis absolut zu Gunsten elektrischer PKWs aus.

Auf eine durchschnittliche Nutzungsdauer von dreizehn Jahren gerechnet, verursacht eine E-Wagen rund 28 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als ein Oberklasse-Diesel und sogar bis zu 42 Prozent weniger als ein kleiner Benziner. In Zukunft steigt das Einsparungspotential sogar noch, dank voranschreitender Energiewende werden elektrisch betriebenen Fahrzeuge nämlich mit einem stetig steigenden Anteil an erneuerbarer Energie geladen. Wer sich jetzt ein Elektroauto anschafft, dessen Klimabilanz verbessert sich also so zu sagen über die Nutzungsdauer hinweg. Während ein Auto mit Verbrennungsmotor am Anfang, wie am Ende seiner Nutzungsdauer etwa gleich viele Emissionen verursacht. Die Beimischung von Biokraftstoffen zu Diesel und Benzin könnte die Bilanz von Verbrennungsmotoren zwar etwas verbessern, doch dieses Potential ist laut den ISI-Forschern eher gering. Der steigende Einsatz von Fracking verschlechtert die Bilanz nämlich wieder.

Das Frauenhofer Institut hat in dem Report außerdem vier Punkte identifiziert, die zu einer weiteren Verbesserung der Klimabilanz von E-Autos beitragen können. Lädt man mit selbsterzeugtem Solarstrom, was knapp die Hälfte der Elektroautobesitzer in Deutschland bereits tun, lassen sich die Treibhausgasemissionen weiter senken. Kommt der Ladestrom vom Ökostromanbieter anstatt aus konventionellen Quellen hat dies ebenfalls positive Auswirkungen. Ein gesteigerter Einsatz regenerativer Energie in der Batterieproduktion wirkt sich logischerweise ebenfalls positiv auf die Bilanz aus, denn so lassen sich die Vorkettenemissionen um 30 bis 50 Prozent verringern. Achtet man beim Laden darauf, dies zu Zeiten zu tun, wenn der Strom besonders günstig ist, lassen sich die Emissionen noch einmal ein wenig senken, denn Strom ist meist dann günstig, wenn die Produktion an erneuerbarer Energie gerade sehr hoch ist.


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