Während es in den wärmeren Monaten im Garten und auf der Wiese nur so summt und brummt, herrscht im Winter Ruhe. Doch wie überwintern die Insekten eigentlich? Dafür haben sie recht unterschiedliche Strategien entwickelt.
Schmetterlinge überwintern zum Beispiel je nach Art in verschiedenen Stadien – etwa Raupe, als Puppe oder tatsächlich auch als Schmetterling. Das Tagpfauenauge oder der Kleine Fuchs zum zum Beispiel suchen sich ein geschütztes Plätzchen wie eine Gartenlaube oder einen Keller, und verharren dort mit zusammengefalteten Flügeln, bis die Tage wieder wärmer werden. Besonders robust ist der Zitronenfalter. Dieser ist mit einer Art Frostschutzmittel ausgestattet, das verhindert, dass die Eiskristalle in seinen Organismus eindringen und seine Zellen zerstören. Dies ermöglicht ihm im Freien zu überwintern – er erträgt sogar Temperaturen bis zu minus 20°C. Ein eisgekühlter oder eingeschneiter Zitronenfalter ist also kein Grund zur Sorge.
So überwintern Insekten wie Bienen, Hummeln und Ameisen
Wildbienen überwintern in Puppenform – am liebsten in dürren Brombeerranken oder in hohlen Stängeln. Wer seinen Garten oder Balkon im Herbst nicht putzt, sondern alte Stängel stehen lässt, schafft den Tieren so eine wunderbare Möglichkeit zum Überwintern. Bei Wespen und Hummeln hingegen verkriechen sich die jungen Königinnen im Herbst in lockere Erde oder in morsches Holz. Marienkäfer überwintern ebenfalls im Erwachsenenstadium. Am liebsten unter Laubhaufen. In der Stadt überwintern sie auch gerne zwischen den Fenstern. Sie schlafen nur, auch wenn es den Anschein macht, als seien sie tot. Du solltest sie also am besten einfach dort belassen.
Ameisen überwintern gemeinsam als Staat einige Meter unterhalb ihres Ameisenbaus in einem eigenen Winternest. Sie fressen während des Winters nicht und sind auch nicht aktiv. So überstehen sie selbst Temperaturen weit unter null Grad.
Insektenhotels solltest du übrigens im Winter mit einem engmaschigen Drahtgitter gegen hungrige Vögel schützen. Buntspecht und Kohlmeise bedienen sich sonst nur allzu gerne. Insekten, die sich im Winter in geheizte Räume verirren, solltest du am besten wieder nach draußen bringen. Ihr Organismus ist auf eine Ruhepause im Winter eingestellt. Wenn du daher im Winter auf Marienkäfer oder auch auf andere Insekten stößt, solltest du sie keinesfalls mit ins Haus oder in die Wohnung nehmen. Das würden sie nicht überleben.
Quelle: „Ruhepause für Sechsbeiner: So überwintern Insekten im Garten“; „Insekten im Winter: Bitte nicht stören!“
Foto: Pixabay/planet_fox
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