Wind- und Solarenergie sind die am schnellsten wachsenden Stromquellen in der Geschichte.

Laut einer Analyse des Thinktanks Ember sind keine anderen Elektrizitätsquellen schneller von einer jährlichen Erzeugung von 100 TWh pro Jahr auf 1.000 TWh angewachsen als Solar- und Windenergie. Dies geschah in nur acht (Solar) bzw. 12 (Windenergie) Jahren. Wie aus der Grafik hervorgeht konnte nur Nuklearenergie auch innerhalb von 12 Jahren von 100 TWh auf 1.000 TWh ansteigen, stieg in Folge aber langsamer als Windenergie. Mit 12 Jahren von 100 TWh auf 1.000 TWh liegt Windenergie weit vor der Gaserzeugung mit 28 Jahren, der Kohle mit 32 Jahren und der Wasserkraft mit 39 Jahren.

Laut Ember wurde 2023 weltweit mehr als doppelt so viel neuer Strom aus Solarenergie wie aus Kohle erzeugt. Der Anteil der Solarenergie am globalen Energiemix stieg von 4,6% im Jahr 2022 auf 5,5 %. Der Anteil der Windenergie blieb mit 7,8% (2.304 TWh) konstant.

Erneuerbare Energien haben im Jahr 2023 einen Rekordanteil von 30% der weltweiten Stromnachfrage abgedeckt. Die Emissionen aus diesem Sektor wären bereits zurückgegangen, hätte es nicht einen Rekordrückgang bei der Wasserkraft gegeben, so die Analyse. Der Anstieg der Wind- und Solarenergie hat das Wachstum der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen eingedämmt, die ohne sie im Jahr 2023 um 22 % höher gewesen wäre. Dies hätte die jährlichen globalen Emissionen um etwa 4 Mrd. Tonnen Kohlendioxid erhöht.

Die Analyse zeigt auch, dass erneuerbare Energiequellen nun schnell genug wachsen, um die steigende Nachfrage zu übertreffen. Das bedeutet, dass die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen – und die Emissionen – in diesem Jahr einen Höhepunkt erreichen werden. Infolgedessen stellt Ember in seinem jüngsten Jahresbericht über die globalen Stromdaten fest, dass eine neue Ära des Rückgangs der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen unmittelbar bevorsteht.

Dennoch muss das Wachstum der sauberen Stromquellen beschleunigt werden, um das globale Ziel der Verdreifachung der erneuerbaren Energien bis 2030 zu erreichen, so Ember. Die Verwirklichung dieses Ziels würde die Emissionen des Stromsektors bis zum Ende des Jahrzehnts fast halbieren und die Welt auf einen Weg bringen, der mit dem im Pariser Abkommen festgelegten Klimaziel von 1,5 Grad übereinstimmt.


Mehr über Energiepolitik

Die Kategorie Energiepolitik umfasst internationale Entwicklungen und Verbesserungen, um erneuerbare Energien zu fördern, Strom zu sparen und die Umwelt zu schützen. Mit folgenden Links gelangst du der Reihe nach zu mehr Artikel in diesem Themenbereich für Einsteiger bis zu Profis.

Foto von William DeHoogh auf Unsplash
Grafik: Ember