Die größte Schwäche von Windkraftanlagen: Windstille. Professor Seamus Garvey von der Faculty of Engineering an der Universität Nottingham hat dazu eine mögliche Lösung entworfen und gemeinsam mit dem Unternehmen Thin Red Line Aerospace hergestellt: Energybags unter Wasser.
Dieser Artikel wurde am 24. Mai 2012 veröffentlicht
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Windkraftanlagen sind die großen Hoffnungsträger der erneuerbaren Energie. Doch sie kämpfen mit Schwächen: Der Output ist von unkontrollierbaren äußeren Umständen abhängig, wie von der Windstärke, und die produzierte Energie kann nicht gespeichert werden, sondern muss sofort ins Netz gehen und verbraucht werden.

Windenergie speichern

Seit vielen Jahren träumt Professor Seamus Garvey von der Universität Nottingham von einer Lösung um Energie langfristig zu speichern. Die von ihm konzipierten neuen “Energy Bags” werden heuer zum ersten Mal unter lebensechten Bedingungen im Meerwasser getestet. Sie speichern die Windenergie ganz anders als bisher gedacht: nicht als Elektrizität, sondern als Wind.

Windbeutel

Die Energy Bags kann man sich praktischerweise als Riesen-Unterwasser-Beutel vorstellen, 600 Meter unter der Wasseroberfläche. Sie sind über einen Schlauch mit einer Offshore-Windkraftanlage verbunden. Die Energy Bags werden, während Wind weht und die Windkraftanlage arbeitet, unter großem Druck vollgepumpt. Der Wasserdruck hält gegen den Druck im Inneren des Beutels. Dadurch müssen die Energy Bags nicht aus schweren und teueren Materialien bestehen, um den hohen Luftdruck auszuhalten.

Sobald der gewünscht hohe Luftdruck in einem Energy Bag erreicht ist, schließt sich das Ventil computergesteuert. Sobald Windstille herrscht und Energie benötigt wird, öffnen sich die Ventile. Die Luft strömt über einen Generator aus und erzeugt Strom. Jedes Energy Bag hat dabei eine Kapazität von 70 Megawattstunden.

httpv://www.youtube.com/watch?&v=ktup6CAvfGo