Der Deutsche Autofahrerclub weist ihn seiner jährlichen Pannenstatistik 2020 zum ersten Mal E-Autos gesondert aus.
Dieser Artikel wurde am 7. Juli 2021 veröffentlicht
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3,4 Millionen Mal ist der ADAC im letzten Jahr ausgerückt, das ist etwa 10 Prozent weniger als im Jahr 2019. Der Rückgang ist mit der Corona-Pandemie zu erklären, denn dadurch ist das Verkehrsaufkommen stark zurückgegangen, wodurch es in logischer Folge zu weniger Pannen kam. Was hingegen gestiegen ist, ist der Anteil der Batteriepannen an der Gesamtanzahl, von 41,8 Prozent im Jahr 2019 auf 46,3 Prozent 2020. Auch dieser Anstieg kann mit der Pandemie erklärt werden. Im Lockdown wurden, wegen Homeoffice und Kontaktbegrenzungen, viele Autos nämlich deutlich weniger benutzt als sonst, wodurch sich die Batterie schneller entlädt. Reifenpannen hingegen sind deutlich zurückgegangen, aus demselben Grund.

Zum ersten Mal hat der ADAC 202 Elektroautos gesondert ausgewiesen, da man immer häufiger Anfragen zu Pannenursachen dieser Fahrzeuggruppe bekommt. Genau wie bei Verbrennern war auch hier die entladene Batterie bei E-Fahrzeugen die häufigste Ursache, mit 54 Prozent sogar noch deutlich häufiger. Hier ist nicht die Rede von den großen Akkus, die für den Antrieb sorgen, sondern von den 12-Volt-Batterien, die genau wie bei Benzinern für die Bordelektronik, das Öffnen der Türen, für das Licht und zum Starten nötig sind.

Defekte von Akku, Elektromotor oder der Ladetechnik waren mit einem Anteil von 4,4 Prozent an allen E-Autopannen sehr selten. Diese Bauteile erweisen sich bisher also als sehr zuverlässig. Allerdings muss man auch bedenken, dass der Durchschnitt der im Verkehr befindlichen E-Autos verglichen mit herkömmlichen Autos noch relativ neu ist. Es ist also damit zu rechnen, dass auch bei den E-Autos in den nächsten Jahren mehr verschleiß- und altersbedingte Pannen hinzukommen werden.


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Bild: ADAC/ Uwe Rattay