Am 6. Oktober 2012 erfolgte der Start für die 6-Megawatt-Offshore-Windkraftanlage von Siemens im dänischen Østerild. Für diese Anlage wurden die längsten Rotorblätter der Welt produziert. Der Transport zum Windpark war alles andere als einfach.
Dieser Artikel wurde am 8. November 2012 veröffentlicht
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Ein Sonder-LKW war vonnöten, um die Rotorblätter zu transportieren. Die 75 Meter lange Komponente wurde zur Montage ins dänische Østerild gebracht. Sieben Stunden dauerte die Fahrt vom Hafen in Esbjerg. Das Transportfahrzeug wog 54 Tonnen, bei einer Länge von 85 Metern und einer Breite von fünf Metern.

Größere Turbinen produzieren nicht nur mehr Strom als kleinere, sondern tun das auch effizienter. Die Größe einer Windturbine ist lediglich durch die Schwierigkeiten des Transports limitiert. Häuser am Straßenrand und Stromleitungen sind dabei die größten Hindernisse. Einige Laternen und Verkehrsschilder mussten extra für diesen Transport weichen.

Aus einem Stück gefertigt

Die Rotorblätter aus Glasfaser werden von Siemens aus einem Guss hergestellt. Durch den Verzicht auf Naht- oder Klebestellen ist das Rotorblatt robuster. Zudem hätte eine traditionelle Herstellung das Gewicht um bis zu 20 Prozent erhöht.

Die Rotorblätter sind Teil einer Windturbine mit einer Nennleistung von sechs Megawatt. Gewöhnliche Turbinen erzeugen zwei bis drei Megawatt Strom. Die neuen Rotorblätter mit der Spannweite eines Airbus 380 bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von zehn Meter pro Sekunde, das ergibt bis zu zehn Umdrehungen pro Minute.


154 statt 120 Meter

Die Anlage in Østerild kann rund 6000 Haushalte versorgen. Bereits im Mai 2011 hatte Siemens den ersten Prototypen seiner neuen 6-MW-Offshore-Windenergieanlage errichtet. Dieser wurde damals mit einem Rotordurchmesser  von 120 Metern installiert. Die künftige Serienproduktversion der 6-MW-Anlage wird mit dem 154-Meter-Rotor ausgestattet und setzt damit neue Maßstäbe in der Offshore-Windindustrie.

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