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Großbritannien testet Highways, die E-Autos während der Fahrt aufladen können.
Dieser Artikel wurde am 19. Oktober 2015 veröffentlicht
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Anstatt nach der Fahrt zu einer Ladestation fahren zu müssen, sollen E-Autos in Großbritannien nun während dem Fahren aufgeladen werden können. Highways England, der Betreiber der Britischen Autobahnen, will während der Dauer von 18 Monaten eine vielversprechende Technologie testen. Allerdings werden diese Tests vorerst nicht auf öffentlichen Straßen durchgeführt. Sollten die Tests die Erwartungen erfüllen, könnte die Technologie auf speziellen Fahrspuren der britischen Autobahnen angewendet werden.

Mit diesen Teststrecken will man sicherstellen, dass man die Entwicklung der dynamisch-induktiven Lade-Technologie vorantreibt und somit auch die Nutzung von E-Autos populärer wird. Bereits jetzt erhalten Besitzer von Fahrzeugen mit geringer Emission Steuervorteile, doch da die Ladestadions-Infrastruktur, vor allem im Großraum London, nicht sehr gut ist, sehen viele dennoch vom Kauf eines umweltfreundlichen Autos ab. Der britische Verkehrsminister Andrew Jones sieht großes Potential in den sogenannten Electric Highways und auch Mike Wilson, Chefingenieur bei Highways England, ist überzeugt davon, dass diese Technologie ein nachhaltiges Straßennetzwerk und neue Chancen für den Personen- aber auch für den Warentransport bietet.

Electric Highways

Vor ein paar Wochen haben wir hier Ikea-Möbel vorgestellt, die dank Induktionsprinzip Telefone, Laptops oder ähnliche Geräte laden können. Die Electric Highways funktionieren nach dem selben Prinzip. In der Straße und im Fahrzeug müssen sich elektromagnetische Spulen befinden, bringt man diese im richtigen Abstand zusammen, fließt elektrischer Strom und der Fahrzeug-Akku wird geladen. In Deutschland hat das Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) schon Tests mit dieser Technik durchgeführt. Bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten, etwa 30 Stundenkilometern, war man bereits erfolgreich. Die Schwierigkeit bei höherem Fahrtempo ist, dass die hintereinander liegenden Spulen in der Fahrbahn in der richtigen Geschwindigkeit ein und ausgeschaltet werden müssen. Felix Horch, Leiter der Abteilung Elektrische Antriebe am IFAM sagt, dass das dynamisch induktive Laden zwar gewissen Grenzen unterworfen ist, Geschwindigkeiten bis zu 200 Stundenkilometern aber technisch denkbar sind.

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Bilder: Highways England

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