Dieser Artikel wurde am 26. Dezember 2010 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Die fossilen Brennstoffe gehen zu Ende. Weil dies Gas- und Ölpreise anheizt, wird nach neuen Verfahren gesucht,…
Dieser Artikel wurde am 26. Dezember 2010 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Die fossilen Brennstoffe gehen zu Ende. Weil dies Gas- und Ölpreise anheizt, wird nach neuen Verfahren gesucht, doch noch etwas Gas- oder Ölähnliches aus dem Boden zu holen.

„Unkonventionelles Erdgas“ nennt man das und es lässt sich nur mit einer aufwendigen und sehr umstrittenen Technik namens Hydraulic Fracking aus dem Boden holen.

Um an das Erdgas zu kommen muss bis zu 1500 Meter tief gebohrt werden. In das Bohrloch wird dann ein Gemisch aus Wasser und Chemikalien gepresst. Dadurch kommt es zu Rissen im Gestein, darin befindliches Gas wird freigesetzt und in einem weiteren Schritt abgesaugt und für den Markt aufbereitet.

Spiegel Online hat sich die Chemikalien, die bei einer Bohrung in Deutschland verwendet wurden, genauer angesehen. Alle Stoffe werden von den Herstellern als giftig eingestuft. Die Bohrfirmen gehen trotzdem von keiner Gefährdung für die Bevölkerung aus. Durch die starke Verdünnung und die tiefe Bohrung bestehe keine Gefahr, heißt es. Im konkreten Fall bedeutet das, dass in drei Bohrlöcher zwölf Millionen Liter Flüssigkeit gepumpt wurden. Nur 0,2% davon sind giftige Chemikalien. Macht bei der Menge trotzdem 24.000 Liter. Der Großteil dieser Flüssigkeit bleibt im Boden.

In den USA wird Fracing schon seit vielen Jahren großindustriell eingesetzt. Der amerikanische Journalist und Filmemacher Josh Fox hat sich diese Technologie genauer angesehen und ist dabei auf Wasserleitungen gestoßen, aus denen Gas austritt und hat Hausbrunnen gefunden, in denen sich Chemikalien finden, die laut Industrieangaben niemals so hoch hätten steigen können. Hier der Trailer zu dem Dokumentarfilm “Gasland“:

httpv://www.youtube.com/watch?v=dZe1AeH0Qz8

In Deutschland soll es nach Vorstellung der großen Konzerne wie Exxon und BNK Petroleum jetzt richtig losgehen. Entsprechende Landkarten werden erstellt, Probebohrungen durchgeführt und Claims abgesteckt. Die ARD Sendung Monitor hat sich des Themas angenommen und zeigt, wie selbst in Wasserschutzgebieten gefract wird, Gesetze geschickt umgangen werden und Politiker und Bürger fehlinformiert werden.

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