Ein kostengünstiges Steuersystem für selbstfahrende Autos.
Dieser Artikel wurde am 7. April 2016 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Vor rund neun Jahren war der damals 17 jährige George Hotz in den Medien, da es ihm als ersten gelungen war, das iPhone zu hacken. Nach unterschiedlichen Jobs für Google, Facebook und andere Unternehmen in Silicon Valley hat sich Hotz seit Herbst 2015 einem neuen Projekt und der Gründung eines eigenen Unternehmens gewidmet. In seiner Garage hat er einen Honda Acura ILX mit der nötigen Technologie ausgerüstet, sodass dieser autonom fahren kann. Genau wie andere Systeme für selbstfahrende Autos ist auch Hotz Technologie für Autopilotfahrten auf der Autobahn und nicht im dichten Stadtverkehr gedacht.

In einem Video erklärt Hotz wie sein System, das auf Künstlicher Intelligenz basiert, funktioniert. Es ist nicht mit verschiedenen Regeln programmiert, sondern, wie ein Mensch, lernt es durch Beobachtung. Deshalb hat Hotz am Dach seines Wagens ein Laser-basiertes Radarsystem angebracht und an Rückspiegel und Außenspiegeln sind kleine Kameras montiert. Zu Beginn musste Hotz den Wagen also selbst Steuern, während die Kameras sozusagen zusahen, was er tat und wie er auf bestimmte Verkehrssituationen reagierte. Nach kurzer Zeit war das System in der Lage das Auto zu steuern. Allerdings lernt das System nicht viel schneller als ein Mensch, nach zehn Stunden beobachten fährt es ungefähr so gut wie ein Mensch mit zehn Stunden Fahrpraxis.

httpv://www.youtube.com/watch?v=KTrgRYa2wbI

Die ersten selbstfahrenden Autos sind vor rund zehn Jahren aufgetaucht, die darin verbaute Technologie ist hoch kompliziert, benötigt viel Platz und ist teuer. Heute kommt die Technologie, die von Autoherstellern, wie Tesla, BMW, Ford oder GM verwendet wird, meist von der israelischen Firma Mobileye. George Hotz ist der Meinung, dass diese sich in den letzten zehn Jahren kaum verbessert hat und ihrer Zeit eigentlich hinten nach ist. Sein eigenes System hat er aus günstigen Kameras und anderen Teilen die im Einzelhandel erhältlich sind zusammengebaut. In Zukunft möchte er es für 1.000 US Dollar pro Paket verkaufen, entweder an Autohersteller oder direkt an den Endkunden.

Trotz eines von Elon Musk in Aussicht gestellten Bonus in Millionenhöhe, lehnte es der 26 jährige Hacker ab, für Tesla zu arbeiten und deren Autopilotsysteme zu verbessern. Er will sich auf die Entwicklung seines eigenen Systems konzentrieren und dass dieses besser ist, als die momentan am Markt erhältlichen, will er schon bald beweisen. In ein paar Monaten, einen genauen Zeitpunkt nennt er nicht, will er ein Video veröffentlichen in dem man sehen kann, wie sein autonomer Acura einen Tesla S auf der Autobahn schlägt. Damit möchte er beweisen, dass seine Technologie nicht nur funktioniert, sondern auch bereit ist um in den Verkauf zu gehen. Wir warten gespannt und informieren wenn sich etwas tut.

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Bild: Mummelgrummel; Wikimedia