In Hamburg-Moorburg soll ab 2025 grüne Energie im ganz großen Stil erzeugt werden.
Dieser Artikel wurde am 22. März 2021 veröffentlicht
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In Hamburg-Moorburg wurde einst ein Gaskraftwerk betreiben, der Standort wurde 2015 vom Energieunternehmen Vattenfall übernommen, welcher dort ein Kohlekraftwerk betreibt. Bei der ersten Auktion zum bundesweiten Ausstieg aus Steinkohle bekam dieses den Zuschlag und wird somit vom Netz genommen. Die Unternehmen Shell, Mitsubishi Heavy Industries (MHI), Vattenfall und die kommunale Wärme Hamburg haben bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet, die festhält, dass man in Moorburg zukünftig grünen Wasserstoff aus Photovoltaik und Windkraft erzeugen wolle.

Ende Jänner teilten die beteiligten Unternehmen mit, dass man einen Elektrolyseur mit einer noch skalierbaren Leistung von bis zu 100 Megawatt bauen wolle. Außerdem wolle man den Standort Hamburg-Moorburg zu einem Green Energy Hub machen. Dazu soll untersucht werden wie sich die bestehende Infrastruktur in Zukunft zur Erzeugung erneuerbarer Energien nutzen lässt. Nach heutigem Planungstand soll die Erzeugung grünen Wasserstoffes bereits im Laufe des Jahres 2025 beginnen, man warte nur noch auf die endgültige Investitionsentscheidung und die Baufeldfreimachung. Demnächst entschiedet der Übertragungsnetzbetreiber, ob das bestehende Kohlekraftwerk aus Gründen der Systemrelevanz in die Reserve übergeführt wird. Vattenfall und die Stadt Hamburg streben jedoch an, zumindest Teile der Fläche schon in näherer Zukunft für die Erzeugung grünen Wasserstoffes zu nutzen und für den Bau eine Green Energy Hubs umzuwidmen.

Die Unternehmen, welche die Absichtserklärung unterzeichnet haben, wollen Fördergelder aus dem EU-Programm Important Projects of Common European Interest (IPCEI) beantragen. Den Standort Moorburg sehen sie als ideal für ihr Vorhaben an, da benötigte Infrastruktur im Form von Übertragungs- und Verteilernetz bereits vorhanden ist und auch Überseeschiffe direkten Zugang zum Standort haben und potenzielle Abnehmer sich in der Umgebung ansiedeln können. Die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff kann und soll hier ausgenutzt werden, von der Erzeugung, zur Speicherung, über den Transport bis zur Anwendung in unterschiedlichen Sektoren.


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Bild: Wärme Hamburg