Der saudische Kronprinz und der Gründer der japanischen SoftBank, Masayoshi Son, haben kürzlich ein Absichtserklärung unterzeichnet. Diese sieht den Bau eines 200 GW PV-Projekts in Saudi-Arabien bis zum Jahr 2030 vor. Investitionen von bis zu 200 Milliarden US-Dollar durch SoftBank sind laut Medienberichten möglich. Wenn das Projekt verwirklicht wird, wäre es 100-mal so groß wie alle anderen derzeit geplanten PV-Projekte. Es hätte sogar eine um ein Drittel höhere Kapazität, als die momentane globale Kapazität. Das Projekt soll auch die Herstellung von Equipment und Speichern umfassen und hätte das Potential bis zu 100.000 Jobs zu schaffen. Das Einsparungspotential für Energiekosten läge bei 40 Milliarden US-Dollar.
Im Jahr 2016 lag die Energieproduktionskapazität von Saudi-Arabien bei 77 GW, durch das Projekt würde diese verdreifacht werden. Die saudische Zukunftsstrategie Vision 2030 sieht vor, die Abhängigkeit von Öl zu reduzieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Auch wenn das Land reich an natürlichen Rohstoffen ist und nicht von Öl abhängig ist, um seinen Energiebedarf decken zu können, so gründe sich der wahre Wohlstand des Landes in den Ambitionen des Volkes und dem Potential der jungen Generation, steht auf der Vision-2030-Website zu lesen.
Saudi-Arabien ist eines der sonnigsten Länder der Welt, gleichzeitig aber auch der größte Öl-Exporteur der Welt. Setzt man im eigenen Land auf alternative Energiequellen, kann mehr Öl in andere Länder exportiert werden. China hat kürzlich die USA überholt und ist nun der weltgrößte Öl-Importeur. Auch Jordanien, Sudan, Ägypten, Somalia, Äthiopien und Eritrea gehören zu den potentiellen Kunden für Saudi-Arabiens Öl, denn diese Länder haben Schwierigkeiten ihren Energiebedarf selbst zu decken. Syrien und Irak können ebenfalls der Liste potentieller Kunden hinzugefügt werden, da in diesen Ländern die Infrastruktur für Energieproduktion zerstört ist und man ebenfalls von Importen abhängig ist. Allerdings könnte Saudi-Arabien auch die Solarenergie exportieren, doch dafür währe es erst einmal nötig bessere Beziehungen zu den Nachbarn aufzubauen, die Stromnetze zu modernisieren und grenzübergreifende Koordination zu verbessern.
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