Unsere Nachbarn verzeichnen das dritte Jahr in Folge einen rasanten Anstieg bei Solarbatterien.
Dieser Artikel wurde am 26. April 2021 veröffentlicht
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Rund 50 Prozent mehr Solarbatterie-Anlagen wurden in Deutschland voriges Jahr neu installiert. Es war nicht das erste Mal, dass der Markt so stark gewachsen ist, schon das dritte Jahr in Folge konnte die Branche ein Marktwachstum von rund 50 Prozent verzeichnet. Das gewachsene Interesse an Solarspeichern ist natürlich eng verknüpft mit dem Anstieg an privaten PV-Anlagen. Voriges Jahr haben nämlich etwa doppelt soviele deutsche Eigenheimbesitzer in eine Solaranlage investiert wie sonst. Von diesen neuen PV-Anlagen-Besitzern hat rund die Hälfte auch gleich in eine Speicheranlage investiert.

Die Beweggründe unserer Nachbarn den selbsterzeugten Solarstrom zu speichern, sind, dass man ihn rund um die Uhr nutzen können will. Immer mehr Deutsche verwenden ihren nachhaltig erzeugten Strom auch für das Laden von E-Fahrzeugen. Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW) sind in Deutschland rund 270.000 Heimsolarspeicher in Betrieb, davon sind rund 88.000 im Jahr 2020 installiert worden.  Beim BWS erwartet man, dass sich der Trend fortsetzt, denn Solarspeicher seien nicht nur energiepolitisch notwendig, sondern auf Grund gesunkener Preise und gesteigertem Klimaschutz-Bewusstseins auch immer attraktiver für den Verbraucherbereich.

Marktforscher haben errechnet, dass sich die Kapazität an Solar- und Windenergiespeichern bis 2030 noch versiebenfachen muss. Derzeit ist eine Kapazität von 2,4 GWh installiert, um die Klimaziele zu erreichen benötigt man rund 18 GWh. Beim BWS erwartet man, dass sich der Markt bis 2025 jährlich verdoppeln wird und bis zum Ende dieses Jahrzehnts voraussichtlich sogar verfünffachen wird.

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Auch für Unternehmen wird die Solarbatterie zunehmend interessanter. Nach BSW-Angaben dürfte dazu beitragen, dass seit Jahresbeginn dreimal mehr Solarstrom selbst verbraucht werden darf, ohne dass Betreiber von Solarstromanlagen dafür eine EEG-Umlage bezahlen müssen. Im Sinne der Energiewende wurde die „Sonnensteuer“-Freigrenze von 10 auf 30 Megawattstunden pro Jahr angehoben.


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