Nachhaltige, profitable Gebäude zu errichten, ist im Jahr 2016 nicht mehr genug. Vielmehr müssen Gebäude künftig den Bewohnern und Nutzern auch Gesundheit und Wohlbefinden bieten. Das berichtete kürzlich The Guardian. Während Nachhaltigkeit in der Energieeffizienz oder -nutzung längst zur Grundvoraussetzung dafür geworden ist, dass sich ein Gebäude überhaupt vermieten lässt, wird es zunehmend wichtiger, wie wohl sich diejenigen fühlen, die in diesem Gebäude wohnen, arbeiten oder sich darin aufhalten.
Forscher des Harvard’s Center for Health haben kürzlich etwa herausgefunden, dass die Luftqualität in einem Gebäude sich auf das Denken der Menschen auswirkt. Innenräume mit guter Luftzirkulation verbesserten die Denkleistung ums Doppelte, während die Leistungen etwa bei hohem CO2-Gehalt in der Luft deutlich abnahmen.
Gesunde Gebäude
Gerade am Arbeitsplatz gibt es eine ganze Reihe chemischer Störfaktoren, die die Bauindustrie erst nach und nach zu verstehen beginnt. Zum Glück aber, so berichtet The Guardian weiter, halte die Transparenz nach und nach Einzug in die Branche. Gleichzeitig mit dieser Entwicklung kommen auch Bewertungssysteme auf, die Unternehmen und Baufirmen künftig dabei unterstützen werden, informierte Entscheidungen zu treffen. Der weltweit erste davon ist der Well Building Standard. Dieser wird mithelfen, dass der Fokus im Gebäudewesen künftig noch mehr auf Gesundheit und Wohlbefinden rückt.
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Quelle:
Text: Beitrag auf The Guardian
Foto: pixabay