Robotti heißt der neue Feldroboter vom dänischen Unternehmen Agrointelli, der eggt, hackt und sät und das ganz ohne menschlichen Fahrer. Der autonome Werkzeugträger, wie solche Maschinen im Fachjargon heißen, ist das Ergebnis sechsjähriger Entwicklungsarbeit. Er kann Felder autonom bearbeiten und schafft – je nach Arbeitsaufgabe und Einsatzgebiet – bis zu 3 Hektar Fläche pro Stunde.
Der Robotti wurde in zwei Versionen auf der Agritechnica 2019 vorgestellt. Der 150D hat 150 PS, was etwa der Leistung eines mittelgroßen Traktors entspricht, es gibt aber auch eine 75 PS Variante, den 75S. Beide Modelle sind mit einem Kubota-Dieselmotor ausgestattet. Sie haben eine Hydraulik mit drei doppeltwirkenden Steuergeräten und einer Dreipunktaufhängung. Damit der Roboter auch stehende Pflanzenbestände bearbeiten kann, beträgt der Durchlauf der Maschine 92 Zentimeter. Robotti ist leichter als ein herkömmlicher Traktor derselben Größenklasse. Er ist so montiert, dass sein Gewicht gleichmäßig auf die vier Antriebsräder verteilt ist. Dank geringem Gewichts und gleichmäßiger Verteilung verdichtet er weniger Boden.
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Die serienmäßige Ausstattung mit Laserscanner, Kamera und RTK/GPS machen die selbstständige Navigation möglich. Auf der Website der Herstellerfirma Agrointelli kann man Arbeitspläne für den Robotti erstellen und verwalten. Anhand der gespeicherten GPS-Feldkarten errechnet das System die besten Wege um ein Feld zu bearbeiten, das heißt der Robotti berechnet wie er am wenigsten Kraftstoff verbraucht und den Boden am wenigsten verdichtet, bevor er mit der Arbeit loslegt. Getestet wird der Landwirtschaftsroboter bereits an der niederländischen Wageningen Universität, an der Uni Gent in Belgien sowie an der Universität von Aarhus in Dänemark.
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Bild: Unsplash, Agrointelli