Allison Bailes aus Atlanta ist bauwissenschaftlicher Berater und Gründer von Energy Vanguard, einer Plattform, die sich zur Aufgabe gemacht hat, bestmögliche Energielösungen für Hausbesitzer zu bieten und im Zuge derer Heizungen, Lüftung und Klimatisierungen auf möglichst energieeffiziente Art und Weise geplant werden. Bailes’ Blog gilt dabei als einer der besten in eben jener Branche. Kein Wunder, denn er bringt komplexe Zusammenhänge humorvoll und verständlich auf den Punkt.
UV-Lampen mit UVC
Zuletzt fasste er hier ausführlich die Erkenntnisse rund um die Verwendung von UV-Licht zur Abtötung von Mikroorganismen zusammen. Salopp gesagt lautet seine Conclusio: Ultraviolettes Licht in UV-Lampen kann die Qualität der Raumluft zu Hause zwar verbessern, aber vermutlich nicht in dem Ausmaß, die uns die Werbung dazu verspricht. Aber beginnen wir von vorne: Zuerst erklärt Bailes nämlich den Unterschied zwischen den verschiedenen UV-Strahlungen, die allgemein in drei Kategorien unterteilt werden: UVA, UVB und UVC. UVA ist der Bereich, der als Schwarzlicht gilt. UVB-Strahlen sind jene, die einen Sonnenbrand verursachen und Hautkrebs fördern. Bei den UV-Lampen, die zur Abtötung von Keimen eingesetzt werden, ist von UVC mit der kürzeren Wellenlänge und höheren Energie die Rede.
Für Klimageräte günstige Lösung zur Abtötung von Mikroorganismen
Obwohl ein großer Teil davon von der Sonne erzeugt wird, schafft es UVC-Licht normalerweise nicht bis zur Erdoberfläche, denn es wird von der Ozonschicht in der Stratosphäre absorbiert. Und genau so konnte sich das Leben hier auf der Erde erst entwickeln. Denn UVC-Photonen schädigen die DNA von Mikroorganismen und zerstören ihre Replikations-Fähigkeit. So können Bakterien, Pilze und Viren durch die Einwirkung von UVC abgetötet werden. Während Bakterien und Pilzsporen weniger anfällig für diese Auswirkungen sind, reagieren Viren verstärkt auf UVC. Und trotzdem sieht der Autor es als tendenziell unmöglich, mit UV-Lampen ganze Räume virenfrei zu bekommen: Der Hauptgrund dafür ist, dass die UV-Lampe nicht die erforderliche Intensität hat, um eine ausreichend hohe Dosis zur Abtötung der verschiedenen Keime zu liefern. Worin UV-Lampen dieser Art allerdings laut Bailes gut sind, ist das Sauberhalten von Klimaanlagen. Denn durch kondensierenden Wasserdampf können die Kühlschlangen in Klimaanlagen feucht werden, wodurch sich in dem Klima Mikroben ausgezeichnet vermehren können. Die UV Technik ist für Bailes dabei eine, die sich hier positiv zur Abtötung der entstehenden Keime auswirkt.
Ozon kann schon in geringen Mengen schädlich sein
Wer sich für die Technik interessiert, sollte unbedingt darauf achten, dass die Lampe nachweislich ozonfrei ist, denn manche UV-Lampen erzeugen Ozon. Und das ist hier in Bodennähe ein Schadstoff, der schon in relativ geringen Mengen Brustschmerzen, Husten, Kurzatmigkeit und Rachenreizungen verursachen, Asthma verschlimmern und die Lunge schädigen kann. Allen, die sich diesem Thema ausführlich widmen wollen, sei der entsprechende Blog ans Herz gelegt, der die Auswirkungen und Überlegungen teilweise auch besonders verständlich bildlich darstellt.
Quelle: energyvanguard.com / Foto: © Arek Socha/Pixabay
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