“Gebäudebezogene Krankheiten” – was ist das? Die Krankheiten durch Belastungen im Innenraum sind kein Mythos – das zeigt das gut dokumentierte Phänomen des Sick Building Syndrome. Bekannteste Folge von Wohnraumbelastungen ist die Allergie.
Innenraum-Allergien sind gerade in stark kultivierten Lebensräumen – wie etwa Großstädten – häufige Leiden. Zu ihnen zählen Allergien gegen Hausstaubmilben (die so genannte “Stauballergie”), Katzenhaare oder Schimmelpilze. Auch andere Haustiere können Allergien auslösen, in wärmeren Gegenden sogar Kakerlaken.
Ihre Allergene gelangen in die Raumluft und führen zu allergischem Schnupfen oder allergischem Asthma.
Chemische Substanzen wie Duftstoffe sind dagegen Allergene, die hauptsächlich bei Hautkontakt wirken.
Im Laufe der Zeit können bei allergischen Reaktionen auch schrittweise weitere Allergene zu wirken beginnen. Beispiel: Allergische Reaktionen gegen Latex können zu einer Allergie gegen Feigenbäume führen.
Allergene vermeiden
Allergiker sollen Belastungen mit für sie spezifischen allergenen Substanzen meiden. Leicht gesagt, schwer umgesetzt.
Besonders schwierig ist die Vermeidung des Kontakts mit Hausstaubmilben. Aber sogar da gibt es Maßnahmen, die Linderung versprechen: ein möglichst trockenes Raumklima schaffen; häufig Lüften; Kopfkissen, Stofftiere und dergleichen häufig waschen; auf Teppiche und Vorhänge verzichten und alle Matratzen allergendicht verpacken.
Legionellose
Eine weitere, seltenere (und vermeidbare) gebäudebezogene Krankheit ist die Legionellose, verursacht durch eingeatmete Legionellenbakterien. Quelle der Erreger sind schlecht gewartete Befeuchtungsanlagen. Auch verkeimte Sprudelbäder, Zierbrunnen und Duschköpfe können unter Umständen verkeimte Aerosole – winzige Wassertröpfchen mit Erregern – freisetzen.
Was man dagegen tun kann: Putzen. Und Wasserleitungen durchspülen.
Kampf dem Schimmel
Müssen wir Wasser sparen?
Zimmerpflanzen fürs Wohlfühlklima
Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de
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