Der Windcatcher ist ein neues System für Offshore-Windanlagen: Billiger, umweltschonender, effizienter
Dieser Artikel wurde am 6. Oktober 2021 veröffentlicht
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Das norwegische Startup WCS hat ein neues Design für Windturbinen entwickelt. Mit dem sogenannten Windcatcher kann potenziell fünfmal so viel Energie produziert werden wie mit Standard-Offshore-Windturbinen. Außerdem sollen die Windcatcher niedrigere Betriebskosten als typische Offshore-Windturbinen haben und weniger Platz benötigen.

Die Windcatcher bestehen aus einer Vielzahl von 1-MW-Turbinen, die vertikal angeordnet in einem großen Segel montiert sind. Das Segel schwimmt scheinbar stehend auf der Oberfläche des Ozeans. Sie werden mit einem Kabelsystem, das typischerweise von Öl- und Gasbohrinseln verwendet wird, an den Meeresboden gebunden. Das Ziel ist es, eine traditionell teure schwimmende Offshore-Wind-Anlage mit den günstigeren Kosten für bodenfeste Lösungen zu liefern.

Ein Bild, das Anfang dieses Monats von Wind Catching Systems (WCS) veröffentlicht wurde, deutet darauf hin, dass zukünftige Windfänger so hoch wie der 324 Meter hohe Eiffelturm sein wird und etwa 120 kleine Turbinen umfassen wird. WCS prognostiziert, dass das Design nicht nur günstiger im Betrieb sein wird, sondern auch weniger Platz braucht, was die Auswirkungen auf das Leben im Meer und die Seevögel minimiert.

Darüber hinaus prognostiziert WCS, dass der Windcatcher eine Lebensdauer von rund 50 Jahren haben wird. Das liegt weit über den 20 bis 25 Jahren, die Windturbinen normalerweise halten. Wie lange schwimmende Offshore-Turbinen halten, weiß man noch nicht genau, weil es sich um eine neue Technologie handelt. Das Startup erwartet, dass Windcatcher eine praktikable Technologie für Windparks sein werden, die in den kommenden Jahrzehnten in der Nordsee, an der US-Westküste und in Asien gebaut werden. Obwohl schwimmende Offshore-Windturbinen nie in großem Umfang eingesetzt wurden, planen Länder wie die USA, Frankreich, Portugal und Norwegen, in den nächsten Jahren große schwimmende Offshore-Farmen zu bauen.

Hywind Scotland, ist der einzige schwimmende Windpark der Welt. Seit drei Jahren in Folge ist es der leistungsstärkste Windpark in Großbritannien. Das ist ein Zeichen dafür, dass die schwimmende Windparktechnologie eine Zukunft hat. Das liegt natürlich auch daran, weil schwimmende Windparks weiter offshore sind, wo die Winde in der Regel stärker und konstanter sind. Wenn Unternehmen die Technologie entwickeln und skalieren können, um diese starken Winde zu nutzen, werden die Menschen in der Lage sein, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen für die Energieerzeugung weiter zu reduzieren.


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Bild: WCS