Wie bringt man Dämmplatten eigentlich an den eigenen vier Wänden an? Welche Möglichkeiten gibt es?
Erst die Theorie, dann die Praxis
Allgemein werden Dämmplatten mittels eines Klebemörtels angeklebt und wenn nötig noch festgedübelt. Vorzugsweise kann man WDVS verwenden, bei denen der Dübelteller auf das Gewebe gesetzt wird. Der Sinn besteht darin, dass die Dämmplatten und die Putzbeschichtung mechanisch mit der Tragwand verbunden werden. Durch diese Vorgehensweise können Kosten gespart werden, da mit jedem weiteren Quadratmeter die Dübelzahl geringer wird.
Außerdem ermöglicht diese Technik die Verwendung von weniger Wärme- und Schallbrücken. Es gibt aber auch noch andere Wege, um WDVS zu befestigen: Mit der mechanischen Schienenbefestigung. Ein Nachteil bei dieser Form der Anbringung ist jedoch eine möglicherweise verringerte Dämmung, wenn die Platten nicht eng genug an der Wand anliegen. Das Hauptproblem dabei ist, dass sich in dem Zwischenraum Luft sammeln kann und das hätte bei einem B1-WDVS eine schnellere Brandausbreitung zur Folge. Aber was ist B1?
Von „low risk“ bis „high risk“
Das Deutsche Institut für Bautechnik, kurz DIBt, gliedert in einem Prüfbescheid die verschiedenen WDVS in Baustoffklassen beziehungsweise Brandklassen. Von „low risk“ bis „high risk“ ist alles vertreten. Die bereits erwähnte Brandklasse B1 bedeutet zum Beispiel „schwer entflammbar“. A1 und A2 bezeichnen WDVS, die aufgrund ihres Materials nicht brennbar sind. B2 macht in der Bewertung das Schlusslicht, indem es eine normale Entflammbarkeit anzeigt. Sie haben also die freie Wahl, wenn es um Ihre eigene Sicherheit geht. Aber unabhängig davon, wie Sie sich entscheiden, Sie tun der Umwelt mit einem Wärmedämm-Verbundsystem garantiert nur Gutes!
Quelle: „Energiesparen mit Wärmedämmverbundsysteme“ von Uwe Lindner, Seite 22-28