Zwar wächst das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Meere als Sauerstofflieferanten und essenzieller Artenschutzraum, der auch mit für unser Wetter verantwortlich ist, doch es steht außer Frage: Die Umweltbedrohungen, denen unsere Ozeane ausgesetzt sind, sind nach wie vor real und groß: Korallensterben, gigantische Plastikinseln in den Meeren, Dieselmotoren der Kreuzfahrtschiffe und so weiter und so fort. Aufgrund dieser hochproblematischen Umweltsituation verlieren wir ökologisch denkenden Menschen manchmal den Blick für positive Entwicklungen. Und genau deswegen möchten wir euch heute fünf Gründe liefern, warum es für unsere Ozeane doch noch Hoffnung gibt.
Gute Meeres-Nachricht 1: Kampf gegen Plastikverschmutzung
Die indonesische Regierung hat 2017 versprochen, jährlich eine Milliarde zu investieren, um die Meeresverschmutzung bis 2025 um 70 Prozent zu reduzieren. Dafür hat sich die Regierung mit der GPAP (Global Plastic Action Partnership) zusammengeschlossen. Gemeinsam will man versuchen, einen innovativen und datenbasierten Ansatz gegen die Plastikkrise in den Ozeanen zu entwickeln. In Jakarta werden derzeit Daten zur Abfallwirtschaft gesammelt, mit denen neue Pläne für Verpackungslösungen und recyclebare Kunststoffe entwickelt werden sollen. Die Partnerschaft zwischen Indonesien und GPAP hat langfristig Umweltschutz-Modelle zum Ziel, die auch von anderen Ländern übernommen werden können.
Gute Meeres-Nachricht 2: Drei Meeresschutzgebiete im Korallendreieck
Und auch die nächste Gute Meeres-Nachricht kommt aus Indonesien! Indonesien hat Teil am Korallendreieck. Ein riesiges Gebiet, das flächenmäßig so groß wie die Hälfte der Vereinigten Staaten von Amerika ist und das eines der weltweit wichtigsten Areale biologischer Vielfalt aufweist. Im April diesen Jahres hat die indonesische Regierung drei neue Meeresschutzgebiete innerhalb dieses gigantischen Korallendreiecks gegründet. Diese Schutzzonen umfassen gemeinsam ca. 226 Quadratkilometer, in denen nur kleine traditionelle Fischer, die mit nachhaltiger Ausrüstung agieren, fischen dürfen.
Gute Meeres-Nachricht 3: Elektrische Fähren könnten Schifffahrt der Zukunft revolutionieren
Kreuzfahrtschiffe, Fähren, Tankschiffe und Frachtschiffe – sie alle sind ein wesentlicher Faktor für CO2-Emissionen und andere auch das Meer betreffende Schadstoffe. Ein wesentliches Ziel hinsichtlich der Erhaltung der Meere ist es, hier Lösungen zu finden. Hybrid- oder rein elektrisch betriebene Schiffe könnten einen wichtigen Beitrag leisten. Und dazu kommen gute Nachrichten aus Norwegen: Die vollelektrische Autofähre „Ampere“, die seit 2015 über den Sognefjord pendelt, meldet eine erfreuliche Statistik: Der CO2-Ausstoß konnte mit der Ampere im Vergleich zu dieselbetriebenen Fähren um 95 Prozent reduziert werden und auch die Betriebskosten wurden um 80 Prozent verringert!
Gute Meeres-Nachricht 4: Kampf der illegalen Fischerei
Der Schaden durch illegale Fischerei im südlichen Afrika beträgt jährlich 500 Millionen US-Dollar. Aber abgesehen vom finanziellen Schaden geht es vor allem darum, dass bei illegaler Fischerei keinerlei Regulierungen zutragen kommen, die zum Ziel haben, die Fischpopulation zu schützen. Namibia hat kürzlich als siebtes Land die Charta der Southern African Development Community (SADC) unterzeichnet, die zur Überwachung der Fischereiwirtschaft gegründet wurde. Sie bemüht sich um die Bekämpfung der unregulierten Fischerei, indem sich die Länder gemeinsam auf Rechtsvorschriften, Strafmaßnahme und vor allem auf die Kontrolle zum Schutz der Fischpopulation einigen.
Gute Meeres-Nachricht 5: Bewusstsein wächst
Das Bewusstsein für den dringenden Handlungsbedarf hinsichtlich des Schutzes unserer Ozeane wächst. Sowohl beim internationalen Klimagipfel als auch bei der UN Klimakonferenz des vergangenen Jahres wurden Klimaschutzmaßnahmen abgesprochen, die sich auch auf die Erhaltung des Meeresvielfalt günstig auswirken. In künftigen Klimakonferenzen soll auf den Schutz der Ozeane ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Gleichzeitig hat sich eine Gruppe von 14 internationalen Staatschefs und Regierungsmitgliedern zu einem Gremium zusammengeschlossen, das sich für einen schützenden Umgang mit den Meeren einsetzt. Unter dem Vorsitz von Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg und Tommy Remengesau Jr., dem Präsidenten der Republik Palau, einer Inselgruppe im westlichen Pazifik, will das Gremium für Meerespolitik evidenzbasierte Lösungen entwickeln. Diese fortschrittlichen Lösungen sollen dabei kostengünstig und politisch umsetzbar sein, sodass sich daraus langfristige Projekte für nachhaltige Meereswirtschaft auf der ganzen Welt entwickeln.
Quelle: cleantechnica.com / Fotos: © pixabay.com und © enriquelopezgarre sowie © lpittman via pixyabay.com
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