Selbst wenn die Träger nicht beladen sind, können sie den Verbrauch erhöhen.
Dieser Artikel wurde am 7. Juni 2016 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Sommerzeit, Urlaubszeit, Radfahrzeit. Wer das gerne kombiniert, der hat wahrscheinlich auch einen Dachträger für sein Auto, so dass er Fahrräder einfacher transportieren kann. Den meisten ist klar, dass man mit einem Dachträger einen gesteigerten Kraftstoffverbrauch hat. Wie viel dieser allerdings höher sein kann, dessen sind sich wohl die wenigsten bewusst, ein um bis zu 25 Prozent gesteigerter Verbrauch ist möglich.

Alan Meier, Forscher am Lawrence Berkeley National Laboratory und Yuche Chen vom National Renewable Energy Laboratory haben Schätzungen zum Benzinverbrauch mit Dachträgern angestellt und diese in Energy Policy publiziert. Sie kamen dabei zu dem Ergebnis, dass die in den USA immer beliebter werdenden Dachträger im Jahr 2015 für 0,08 Prozent des gesamten Treibstoffverbrauchs durch PKWs verantwortlich waren. Was in Prozent wenig klingt, ist in Litern gerechnet fast 380 Millionen.

Meier und Chen rechnen mit einer 200-prozentigen Steigerung bis 2040, was den Gebrauch von Träger betrifft. Dies würde bedeuten, dass bis 2040 der Kraftstoffverbrauch durch Verwendung von Dachträgern sechs Mal höher ist, als die Treibstoffeinsparungen durch den Einsatz von Brennstoffzellenfahrzeugen, sowie um 40 Prozent höher als die geschätzten Einsparungen durch Elektrofahrzeuge.

Meier und Chen halten es für Notwendig gewisse Maßnahmen zu ergreifen, um ein Umdenken sowohl bei Produzenten als auch bei Anwendern herbeizuführen. Die beiden Forscher weisen darauf hin, dass der Mehrverbrauch je nach Auto- und Dachträgermodell variiert und natürlich ist auch entscheidend, ob die Träger beladen sind oder nicht. So können sie sich vorstellen, dass Dachträger eine Energiekennzeichnung haben sollten, denn es ist möglich Dachträger so zu konstruieren, dass sie möglichst aerodynamisch sind und den Kraftstoffverbrauch möglichst wenig steigern. Besitzer von Dachträgern könnten einiges einsparen, wenn sie diese abmontieren sobald sie nicht benötigt werden. Wären Dachträger leichter demontierbar, würden bestimmt weniger Autos mit unbeladenen Trägern herumfahren. All diese Maßnahmen kombiniert, würden zu großen Treibstoffeinsparungen führen.

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Bild: Cjp24