Quelle: sxc
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Grillen mit Holzkohle ist ein Urritual des Mitteleuropäers. Aber woher kommt die Holzkohle? Und wie kann man sowohl gesund als auch umweltbewusst an den Grill treten?
Dieser Artikel wurde am 7. August 2012 veröffentlicht
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Holzkohle. Ob sie der beste Energielieferant für den Griller ist oder doch reines Holz, oder eventuell doch sogar ein moderner Gas- oder Elektrogriller, da scheiden sich die Geister. Holzkohle ist jedenfalls sehr beliebt als Brennstoff.

Holzkohle entsteht, wenn lufttrockenes Holz unter Luft­abschluss und ohne Sauerstoff­zufuhr auf 275 °C erhitzt wird. Der Vorgang heißt Pyrolyse oder Holzverkohlung. Die Temperatur steigt dabei von selbst auf 350 bis 400 °C an. Die leicht flüchtigen Bestandteile des Holzes verbrennen, als Rückstand erhält man neben gasförmigen Zersetzungsprodukten (siehe Methanol) etwa 35 % Holzkohle.

Der große Vorteil der Holzkohle gegenüber anderen Brennstoffen: sie schlägt beim späteren Verbrennen keine Flammen, brennt aber dennoch mit einer höheren Temperatur als Holz.

Woher kommt Holzkohle

Holzkohle stammt meist von Bäumen aus dem Ausland. Man benötigt für 10.000 Tonnen Holzkohle nämlich etwa 50.000 Bäume. Aber wie wird am Herkunftsort aufgeforstet? Um den Kahlschlag zu verhindern, sollte man beim Kauf von Grillkohle und Anzündmittel auf das FSC-Siegel achten. FSC steht für eine umwelt- und sozialverträgliche Waldnutzung und ist international anerkannt. Im Handel gibt es auch PEFC-Label zertifizierte Kohle. Dieses wird von der Holzindustrie vergeben und ist deshalb nicht unabhängig.

Gesundheit

Das Steak liegt auf dem Grill, es wird wie gewünscht heiß, schließlich tropft Fett auf die glühende Grillkohle. Es zischt, Rauch steigt auf und gelangt an die Oberfläche des Fleisches. Mit dabei sind Chemikalien, und zwar gefährliche wie Benzpyren – 5,8 bis 8 Mikrogramm pro Kilo Fleisch. Das entspricht angeblich dem Qualm von gut 600 Zigaretten!

Was beim Grillen so gut riecht, ist in Wirklichkeit eine schädliche chemische ReaktionIm Tierversuch wurde sie als krebserregend eingestuft.

Die Lösung: Da die Benzpyrene und PAK sich ebenso in gegrilltem Gemüse wie im Fleisch konzentrieren, sollte man grundsätzlich eine Alufolie auf den Rost legen. Wenn man die Rauchentwicklung vermeidet und das Grillgut in eine spezielle Schale aus Aluminium legt, kann man unbesorgt und gesund grillen. Gepökeltes Fleisch sollte überhaupt nicht gegrillt werden. Und achten Sie beim Einkauf auf regionale Produkte und Bio-Zertifizierung.