Dieser Artikel wurde am 3. Mai 2011 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Grillen bedeutet Fett, Cholesterin, viele Kalorien und ungesundes Essen – so das Vorurteil, das einen schönen Grillabend…
Dieser Artikel wurde am 3. Mai 2011 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Grillen bedeutet Fett, Cholesterin, viele Kalorien und ungesundes Essen – so das Vorurteil, das einen schönen Grillabend schnell voreilig zum sündigen Fest abstempelt.

Wenn man angekohlte Grillwurst und Mayonnaisesalat betrachtet, mag dies vielleicht sogar stimmen, allerdings gibt es auch genügend Möglichkeiten, den Gaumenschmaus ein wenig gesünder zu gestalten.

Krebserregende Stoffe

Das beim Braten oder Schmoren in der Küche verwendete Öl fällt beim Grillen schon einmal weg und wählt man statt Steaks und Würsten mageres Fleisch, bergen lediglich fettige Marinaden überflüssige Kalorien. Abgesehen vom gesunden Grillgut gilt es beim Grillen jedoch vielmehr auf den Grillvorgang selbst zu achten, denn hat man keinen Gasgrill können sich unter Umständen krebserregende Stoffe wie Benzyprene, Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Nitrosamine bilden. PAK gelangen meist durch Rauch an das Grillgut, der durch Fleischsaft oder Fett entsteht, das auf die heißen Kohlen tropft. Deshalb ist auch vom oft praktizierten Ablöschen mit Bier abzuraten.

Weiters ist Vorsicht beim Grillen von gepökeltem Fleisch wie beispielsweise Speck, Bockwurst oder Leberkäse geboten. Wird dieses zu stark erhitzt – was sich beim Grillen kaum vermeiden lässt – bilden sich aus dem Nitritpökelsaltz Nitrosamine, die ebenfalls krebserregend sind. Verbranntes Grillgut sollte deshalb auf keinen Fall mehr verzehrt werden.

Einfache Abhilfe

Die Lösung ist einfach: Wählt man fettarmes Fleisch, tropft beim Grillen auch weniger Fett auf die Kohlen. Zusätzlich kann man sich mit einer Unterlage behelfen. Wiederverwendbare Grillschalen oder ein altes Backblech bieten sich an. Manche Grills haben, um gesundheitschädlichem Rauch vorzubeugen, eine spezielle Aufteilung und platzieren die Kohlen links und rechts unter dem Grillgut. Zudem sollten, um die Rauchentwicklung so gering als möglich zu halten, die Kohlen vor dem Auflegen des Fleischs gut durchgeglüht und der Abstand zum Fleisch mindestens eine Hand breit sein.

Zusätzlich kann mit kleinen ernährungstechnischen Tricks den schädlichen Stoffen entgegen gewirkt werden. Ketchup oder Tomaten zu gegrillter Räucherware hemmt die Umwandlung in schädliche Nitrosamine. Reibt man das Fleisch vor dem Grillen mit Oregano, Rosmarin oder Salbei ein, kann dies ebenfalls ungesunde Stoffe neutralisieren.

Nährstoffe erhalten

Neben magerem Fleisch sind Gemüse und Pilze schmackhafte wie kalorienarme Beilagen. Pilze, Kartoffeln, Zucchini, Paprika, Tomaten oder Maiskolben lassen sich lecker auf dem Grill zubereiten und behalten wie auch das Fleisch so sogar mehr Vitamine und Mineralstoffe als beim Kochen in der Küche.

Durch das kurze Garen bei hoher Temperatur schließen sich die Poren des Grillguts, was das Auslaufen des vitaminhaltigen Saftes verhindert. Auch Fisch oder Grillkäse eignen sich hervorragend zum Grillen, bringen Abwechslung in das fleischlastige Vergnügen und lassen so vielleicht auch Vegetarier und Veganer zu Grillfans werden.

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