Oft stehen wir im Zwiespalt zwischen dem, was wir denken oder wissen, das gut für unseren Körper ist, und dem, was nachhaltig, regional und saisonal produziert wird. Aber es muss nicht unbedingt ein entweder oder sein. Diese zwei Mengen haben eine Überschneidung. Und die EAT-Lancet Kommission hat genau diese Überschneidung genauer betrachtet.
All diese Berücksichtigungen sind deshalb so wichtig, weil die Art, wie Lebensmittel produziert und transportiert werden, welche Lebensmittel produziert werden, und wie sie verarbeitet werden alles eine wesentliche Auswirkung auf unsere Umwelt hat.
Was sollen wir nun essen?
Im Grunde zeigt dieser Bericht nichts wirklich Neues auf. Wir sollen mehr Früchte, Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide essen. Außerdem ist es wichtig, dass wir unsere Auswahl variieren, um sicherzustellen, dass wir alle Nährstoffe bekommen, die wir brauchen, während wir nebenbei auch noch die Biodiversität in unserem Nahrungsmittelsystem unterstützen.
Beim Fleischkonsum wird wie auch in den meisten anderen Empfehlungen die Reduktion empfohlen. Die im Bericht angegebenen Mengen sind jedoch dennoch ausreichend, um mehrere Gerichte in der Woche mit tierischen Produkten zu verzehren.
Wichtige Fokuspunkte
Was jedoch vor allem spannend ist, ist der Fokus auf die Biodiversität, die generelle Reduktion der Nahrung, die Wahl, was wir kaufen, und dass wir durch Planen den Schwund und die generell produzierte Menge reduzieren können.
Vielfalt
Es existieren mehr als 30.000 bekannte essbare Pflanzen. Wenn wir also auf die Unterstützung der Biodiversität achten, haben wir an so gut wie jedem Ort der Erde eine reiche Auswahl an regionalem Obst, Gemüse, und sonstigen essbaren Pflanzen, die uns ausreichend versorgen können. Speziell Hülsenfrüchte sind eine reiche Quelle an Eiweiß.
Reduktion
Es ist meist ein besonders unbeliebtes Thema, aber wenn wir darauf achten, generell nicht zu viel zu essen, können wir mit dieser Reduktion ebenfalls einen Beitrag leisten. Viele Menschen sind meist überrascht, wenn sie mal eine Zeit lang ausprobieren, mit wie viel weniger Essen sie genauso gut leben können.
Wähle und Unterstütze mit deinem Einkauf
Dies ist zwar auch kein neues Thema, aber dennoch wichtig, erneut zu erwähnen. Mit jeder Entscheidung, welche Lebensmittel wir kaufen, entscheiden wir, ob wir konventionelle Landwirtschaft oder biologische, artenreiche, und sonstige regenerative Landwirtschaft unterstützen.
Planung
Wenn wir bereits zum Beginn der Woche eine Planung machen, was wir essen wollen, können wir laut dem Bericht Zeit und Abfall sparen.
Eine andere Sichtweise auf die Planung könnte auch sein, dass wir durch die Nutzung einer regelmäßigen Gemüsekiste bereits frühzeitig angeben, wie viel Lebensmittel wir bekommen wollen, und dadurch beim Produzenten bereits eine bessere Planung passieren kann. Und auch wir bekommen mit der Zeit einen besseren Überblick, wie viel Obst und Gemüse etwa wir in der Woche oder in zwei Wochen brauchen, und können unseren Kauf entsprechend anpassen.
Fazit
Auch wenn im Grunde in diesem Bericht keine bahnbrechend neuen Informationen enthalten sind, so liefert er dennoch die Aufmerksamkeit, dass eine holistische Betrachtung bei der Ernährung wichtig ist. Viele Menschen achten nur darauf, was gut für ihren Körper ist, aber kaufen Produkte, die eine Herausforderung für das Gleichgewicht unseres Planeten darstellen. Andere wiederum achten nur darauf, was nachhaltig angebaut und regional ist, aber nicht so sehr, ob es ihnen tatsächlich gut tut. Ein Augenmerk auf diese Schnittmenge liefert dabei eine sehr spannende neue Perspektive.