Das Beheizen großer Gebäude ist energieintensiv. Bürogebäude in den USA haben einen Anteil von rund 20 Prozent am nationalen Energieverbrauch. Das MIT hat einen Prototyp entwickelt der dies ändern soll.
Dieser Artikel wurde am 4. September 2014 veröffentlicht
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An sich sind 20 Prozent vom nationalen Energieverbrauch schon eine Menge, relativ gesehen ist dieser Anteil noch größer, da viele dieser Gebäude nicht vollständig genutzt werden – es gibt Stellen, die so gut wie nie betreten werden. Ein neues Projekt des Senseable City Labs vom MIT könnte die Energiekosten für Bürogebäude massiv verringern. „Local Warming“ heißt der Prototyp, wobei nicht mehr der Raum beheizt wird, sondern die Menschen.

LED-Lampen, die wie Spots im Theater ausschauen, bestrahlen den Menschen mit Infrarotstrahlen anstelle von sichtbarem Licht. Sobald eine Person die sonst kühle Lobby betritt, werden die Lampen aktiviert und beginnen mit der Bestrahlung. Mit Bewegungssensoren ausgerüstet, folgen die Strahlen den Menschen im Gebäude.

httpv://www.youtube.com/watch?v=5-6i6owLMQk

Der Prototyp wird bis November auf der Venediger Architekturbiennale ausgestellt. Bestehend aus einer großen Infrarotlampe, die von rotierenden Spiegeln umgeben ist, wird das Licht in einem fokussierten Strahl ausgesendet. Das Modell in Venedig ist klotzig, spätere Modell sollen kleiner und ästhetischer werden.

Professor Carlo Ratti vom MIT geht davon aus, dass „Local Warming“ vor allem in Räumen Sinn ergibt, wo kurze unvorhersehbare Strecken zurückgelegt werden – wie in einer Lobby. Aber wer hätte nicht gerne eine eigene persönliche Sonne zu Hause?