Am 20. März 2012 war Philip Wollen zur “St James Ethics and the Wheeler Centre Debate” in Melbourne geladen und hielt eine beeindruckende Rede über Tierrechte und die Auswirkungen des Fleischkonsums.
Ganz massiv kritisiert er hier den heutigen Umgang mit den Tieren und spricht sich für eine fleischlose Ernährung aus.
Auszüge aus der Rede “Animals should be off the menu”
Wie der Titel der Rede “Tiere sollen von den Speisekarte verschwinden” schon sagt, plädiert Wollen dafür Fleisch vollständig vom Speiseplan zu streichen. Er sagt:
„Fleisch ist das Asbest von heute, es ist mörderischer als Tabak. CO2, Methan und Distickstoffmonoxid aus der Tierhaltungsindustrie zerstören unsere Ozeane, mit sauren, sauerstoffarmen Todeszonen. 90% der kleinen Fische werden zu Pellets zermahlen, um sie an sogenannte “Nutztiere” zu verfüttern. Kühe, die sich eigentlich vegetarisch ernähren, sind heute die weltweit größten Raubtiere der Ozeane. Ozeane sterben in diesem Moment. Im Jahr 2048 wird der Lebensraum der Fische vernichtet sein – die Lungen und Arterien der Erde. Milliarden von lebensfrohen Küken werden bei lebendigem Leibe zerhackt, und das nur, weil sie männlich sind.
10.000 Spezies werden jedes Jahr unwiderruflich ausgelöscht und das durch eine einzige Spezies. Wir stehen nun vor der sechsten Massenausrottung der kosmologischen Geschichte. Wenn irgendein anderer Organismus das täte, würde eine Biologin ihn als Virus bezeichnen.
Das ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit von unvorstellbaren Ausmaßen. Fleisch tötet Tiere, tötet uns und tötet unsere Wirtschaft.
Wasser ist, wie Sie wissen, das neue Öl. Nationen werden bald Kriege deswegen führen. Unterirdische Wasserspeicher, die sich über Millionen Jahre hinweg aufgefüllt haben, neigen sich dem Ende und trocknen aus. Man braucht bis zu 50.000 Liter kostbares Trinkwasser für die Herstellung von einem Kilo Rindfleisch.
Heutzutage leiden eine Milliarde Menschen an Hunger, 20 Millionen Menschen werden an Unterernährung sterben. Wenn der Fleischverbrauch nur um 10% verringert würde, könnten 100 Millionen Menschen mehr ernährt werden. Fleisch von der Speisekarte zu streichen, würde den Hungertod für immer Vergangenheit sein lassen. Wenn jeder Mensch sich wie die Menschen in den westlichen Industriestaaten ernähren würden, bräuchten wir zwei Planeten, um uns zu ernähren. Aber wir haben nur eine Welt, und sie geht gerade zugrunde.
Die Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung sind um 50% höher als die der gesamten Transportbranche. Und damit alle Autos, Züge, Busse, Schiffe, LKWs, Anhänger – einfach alles. Wenn ich um die Welt reise, sehe ich, wie arme Länder ihr Getreide an den Westen verkaufen, während ihre eigenen Kinder in ihren Armen verhungern. Und der Westen verfüttert es an “Nutztiere”. Nur damit wir ein Steak essen können? Bin ich der einzige, der sieht, dass das ein Verbrechen ist? Glauben Sie mir, jedes Stück Fleisch, das wir essen, ist ein Schlag in das verweinte Gesicht eines hungrigen Kindes.
Die Erde kann genug Nahrung produzieren, um die Bedürfnisse aller Menschen, nicht jedoch die Gier aller Menschen zu befriedigen.
Gerechtigkeit muss Rasse, Hautfarbe, Religion oder Spezies gegenüber blind sein. Wenn sie nicht blind ist, wird sie zu einer Waffe des Terrors. Und heute Abend gibt es unvorstellbaren Terror in den Tierfabriken und Schlachthöfe. Glauben Sie mir, wenn die Mauern der Schlachthöfe aus Glas wären, würden wir diese Debatte heute Abend nicht führen.
Sehen Sie, ich glaube, eine andere Welt ist möglich. Und in einer ruhigen Nacht, kann ich sie atmen hören. Lasst uns Tiere von den Speisekarten streichen und aus diesen Folterkammern holen! Bitte stimmen Sie heute Abend für die, die keine Stimme haben. Vielen Dank!”
Philip Wollen ist Gründer der Organisation “Winsome Constance Kindness Trust” und unterstützt mehr als 500 Projekte in über 40 Ländern, die sich insbesondere dem Schutz von Tieren und Kindern widmen.
Die komplette Rede “Animals should be off the menu” gratis auf YouTube hier.
Philip Wollen finanziert die “Earthlings Trilogie” – sehen Sie den Earthlings Film gratis auf Youtube hier.