Das Bauwesen – ganz gleich, ob im kunstvollen Rahmen oder in der praktischen Beschäftigung mit dem Eigenheim – ist zumeist vor allem eines: statisch. Die wenigsten Baukonstruktionen lassen sich nach Belieben transportieren oder gar täglich variabel gestalten. Doch genau diese statische Situation in der Architektur wollen Miguel Aflalo, Behrooz Tahanzadeh und Jingcheng Chen nun in Frage stellen.
Architektur agiler gestalten
Die drei Studenten des Masterprogramms Integrative Technologies and Architectural Design Research (ITECH) an der Universität Stuttgart haben sich zum Ziel gesetzt, das Thema Architektur agiler zu gestalten. Konkret bedeutet das, dass sie den Prototyp einer Dachstruktur entwickelt haben, die sich variabel in der Geschwindigkeit und in den Intervallen frei durch den öffentlichen Raum bewegt. Wie das aussieht, seht ihr hier:
Cyber Physical Macro Material as a UAV [re]Configurable Architectural System from ICD on Vimeo.
Rekonfigurierbare Module
Zum Test im Stadtgarten der Universität in Stuttgart wurden 20 voll funktionsfähige Dachelemente konstruiert, in denen Elektronik zur Kommunikation und Sensorik verbaut wurden. Dazu wurden zwei Drohnen entwickelt, die die einzelnen Module rekonfigurieren – also neu anordnen – können. Der Prototyp zeigt, dass es in Zukunft durchaus vorstellbar ist, agile und vor allem dynamische Dachstrukturen zu bauen, die interaktiv im öffentlichen Raum auf die Nutzer reagieren und sich aktiv umbauen – oder sogar ganz zurückziehen, zum Beispiel auf ein nahegelegenes Dach. Neben der Fähigkeit zur Neuanordnung der Moduleinheiten werden von den Studenten aber auch Stromverbrauch, Kosten, Transportfähigkeit und Ästhetik mit in den Entwicklungsprozess einbezogen.
Quelle: md-mag.com, Foto: Pixabay.com
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