Ein Herbarium ist schnell angelegt – aber es braucht auch Geduld. Fotocredit: © Olia Nayda/Unsplash
Ein Herbarium ist schnell angelegt – aber es braucht auch Geduld. Fotocredit: © Olia Nayda/Unsplash
Da findet man auf einem Spaziergang ein tolles Blatt oder entdeckt eine wunderschöne Blüte und weiß: Das verwelkt bald. Oder auch nicht, wenn du weißt, wie du dir selbst dein Herbarium anlegst, in dem du Pflanzenteile ganz einfach verewigen kannst.
Dieser Artikel wurde am 14. Dezember 2021 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Winterzeit ist Bastelzeit. Wir zeigen dir daher, wie du dir dein eigenes Herbarium machen kannst. Herb-was? Als Herbarium bezeichnet man getrocknete Pflanzen oder Teile von Pflanzen, die vor allem zum wissenschaftlichen Zweck archiviert werden. Man muss aber kein Wissenschaftler und keine Forscherin sein, um sich ein Herbarium anzulegen. Denn es kann einfach auch unheimlich Spaß machen, sich eine Sammlung besonderer Blätter in einem hübschen Buch anzulegen. Abgesehen davon, das es eine tolle Möglichkeit ist, Bastelabende mit der gesamten Familie zu gestalten. Denn das Trocknen von Blüten, Blättern und Co. ist eine tolle Möglichkeit, um Form und Farbenpracht der Pflanzenteile zu erhalten. Dazu muss man aber wissen, dass nicht alle Blumen getrocknet ihre Farbe erhalten. Beispiele für Blüten, die durch das Trocknen besonders farbintensiv bleiben sind etwa Stiefmütterchen oder Gartenhibiskus.

Das brauchst du für dein DIY Herbarium

Wenn dir also beim nächsten Spaziergang noch ein besonders farbenprächtiges Blatt auffällt, das der Schnee freigegeben hat oder wenn du im Frühling eine großartige Blume entdeckst, dann kannst du beides haltbar machen. Aber wie? Das zeigen wir dir gleich. Zu Beginn brauchst du neben Blüten, Blättern und Gräsern, die du gesammelt hast, ein paar Utensilien:

  • Löschpapier
  • zwei gleich große Bücher
  • Gewichte
  • Pappkarton
  • Ein Album, in dem du deine Schätze aufheben kannst

Schneide aus dem Pappkarton je zwei Stücke aus, die so groß sind, dass sie der Größe der Bücher entsprechen. Jetzt nimmst du das erste Buch als Unterlage her und legst den ersten Pappkarton darauf. Die Pappe bedeckst du jetzt vollständig mit dem Löschpapier. Du solltest dafür ein möglichst Saugfähiges wählen. Darauf ordnest du jetzt deine gesammelten Pflanzenteile an. Achte darauf, dass dazwischen ausreichend Abstand vorhanden ist. Lege nun den zweiten Pappkarton über die Blätter und schließe den kleinen Turm mit dem zweiten Buch ab. Jetzt beschwere deine selbst gemachte Pflanzenpresse mit schweren Steinen oder vielleicht sogar Gewichten, die du zu Hause hast. Wichtig ist, dass das Gewicht gleichmäßig verteilt ist. 

Durch Pressen und Trocknen kannst du schöne Blattfunde haltbar machen, um sie in einem Herbarium zu sammeln. Fotocredit: © Hans Braxmeier/Pixabay

Herbarium erfordert Geduld

Und noch etwas ist wichtig: Nämlich dass du ab jetzt geduldig bist. Denn der Trocknungsprozess sollte nicht unterbrochen werden und der kann je nach Pflanze ganz schön lange dauern. Je dicker und größer der Pflanzenteil ist, desto länger dauert es, bis du die Blüten aus der Presse nehmen kannst, ohne dass sie zerreißen oder verschrumpeln. Zwischen zwei und vier Wochen solltest du also unbedingt einplanen. Mit trockener Heizungsluft kannst du den Prozess noch ein bisschen beschleunigen. Nach spätestens einem Monat kannst du die Pflanzenteile aus deiner Presse lösen, und damit dein Herbarium – also dein Pflanzensammelalbum – anlegen. Oder aber du verwendest die getrockneten Pflanzenteile, um damit Grußkarten, Geschenke, Lesezeichen oder Mobiles zu schmücken. Falls du Gefallen daran gefunden hast und du gerne mehr Pflanzen trocknen möchtest, könnte sich für dich die Anschaffung einer Pflanzenpresse lohnen, die es für diese Zwecke gibt.

Quelle: deavita.com, gofeminin.de, praxistipps.focus.de / Fotocredits: © Olia Nayda/Unsplash und Hans Braxmeier/Pixabay


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