eco8 © Ecocapsule
eco8 © Ecocapsule
Dieses autarke Design-Mikrohaus, kann leicht überall hin mitgenommen werden.
Dieser Artikel wurde am 3. Juni 2015 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

“Wohnwagen einmal anders” habe ich mir gedacht. Da habe ich die Bilder von Ecocapsule zum ersten Mal gesehen. Das eiförmigen Mikrohaus ist darauf ausgelegt, alles hinter sich zu lassen und “off the grid” zu leben. Und da geht es weit über einen normalen Wohnwagen hinaus. Weniger, was die Innenausstattung anbelangt – die Wohnbedürfnisse bleiben ja die gleichen – aber das Energiekonzept ist vollständig anders – und ausschließlich auf Erneuerbaren Energien aufgebaut.

Alles eingebaut.

Ecocapsule Innen © Ecocapsule
Ecocapsule Innen © Ecocapsule

Während der klassische Camper über Stromanschluss, Gasflaschen und integrierte Wasserversorgung verfügt, will die Ecocapsule alles selbst machen: Die Steckdose wurde ersetzt durch das Dach, das verfügt über eine 2,6m2 große Photovoltaik-Anlage, und einer fix montierten 750W Kleinwindkraft-Anlage. Die passende 9744Wh-Speicherlösung ist mit an Bord, um in den Fällen perfekt versorgt zu sein, wo beide Generatoren ausfallen.

Um die Wasserversorgung kümmert sich die Hülle wie von selbst: aufgrund der Eiform ist sie ideal zum Sammeln von Regenwasser und Tau. Ein Wassertank wurde im Boden integriert, ein Filtersystem übernimmt die trinkgerechte Aufbereitung. Der Gasanschluss fällt komplett weg, da alle Geräte über Strom versorgt werden.

Was noch wegfällt: die Räder. Ecocapsule ist, zumindest in der ersten Version, nicht als Wohnwagen konzipiert, sondern als Mikrohaus. Man kann es zwar einfach verladen, es passt in einen standardisierten Schiffscontainer und auf einen größeren Autoanhänger, jedoch nicht ohne weiteres ziehen. Die Camper-Variante soll Ende 2016 folgen.

Ausstattung

Plan © Ecocapsule
Plan © Ecocapsule

Die Ecocapsule ist ausgelegt für zwei Erwachsene. Integriert sind:

  • Ein Klappbett
  • Eine Küchenecke
  • Dusche und WC
  • Arbeits- und Esstisch
  • Flexibler Stauraum, von innen und außen zugänglich.

Nirgendwo erwähnt wird das Problem der Heizung: Es ist nicht erwähnt, wie in kühleren Regionen die Ecocapsule im Winter betrieben werden kann, ob eine aktive Heizung notwendig ist oder

die verbaute Isolierung und die Abwärme zweier Erwachsener nicht ausreicht, um aus der Ecocapsule ein kleines Passivhaus zu machen.

Ein Prototyp wurde letztes Wochenende am Wiener Pioneer Festival gezeigt und lässt viel vom Endprodukt erwarten. Für moderne Digitalnomaden und alle, die es noch werden wollen.

via Engadget