Der sogenannte „Coronabalkon“ hat vielen Menschen den Lock down erleichtert und sie zu fanatischen Hobbygärtnern gemacht. Nicht nur Philosophen und Intellektuelle aller Zeiten fühlten sich zum Gärtnern hingezogen, ein jeder von uns hat ein wenig Grün am Daumen.
Dieser Artikel wurde am 29. September 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Mir hat es die Augen geöffnet zu erkennen, was alles auf kleinstem Raum gelingt. Mit den ersten Erfolgen kamen Pflanzen zum Blühen, wundervoll anzusehen, aber auch delikat im Geschmack.

Als erstes entdeckte ich, wie viele Blüten im Geschmack die Blätter übertrafen. Schnittlauchblüten beispielsweise, oder die von Basilikum oder Rosmarin im weichen Frühstücksei waren ganz neue, farbenfrohe Geschmackserlebnisse. Die Neugierde war geweckt und eine Pflanze nach der anderen bereicherte die Sammlung. Dann kam die Erkenntnis, dass Blüten auch wohltuende, ja gesunde Inhaltsstoffe in hoher Konzentration beinhalten.

 Als Fazit hier Beispiele populärer Blüten, die sie vielleicht noch nie gekostet haben:

  • Kapuzinerkresse, easy in der Aufzucht, hat knallig orange bis purpurne Blüten. Ihr Geschmack ähnelt dem von Radieschen, auf die ich wie viele andere allergisch reagiere. Ein perfekter Ersatz und zudem stärkend für das Immunsystem.
  • Gänseblümchenblüten unterwegs gepflückt, sorgfältig, aber vorsichtig gewaschen, können wie Kapern, besser wie alle Rosengewächsknospen, eingelegt werden. Köstlich im Salat oder über herbstliche Suppen gestreut.
  • Die Kornblumenblüte muss vom übelschmeckenden Kelch getrennt werden. Dann aber belohnt sie sogar im getrockneten Zustand mit ihrem herrlichen Blau. Fein im Tee oder als Kontrastdekoration auf Gebratenem.
  • Lavendelblüten bieten sich für Extrakt, Essenz oder für den Essig an und besitzen eine subtile Note. In Keksen mitgebacken sind setzen sie einen nicht nur Kinder überraschenden Akzent.
  • Löwenzahn, der Klassiker, perfekt als Salat und ideal für die Herstellung der gelben Blütenbutter.

 Die Reihe ließe sich endlos fortsetzen, forschen Sie doch selbst! Zum Abschluss noch zwei Listen: Die „Guten“ und die Giftigen, denn wie immer, wenn man sich auf neues Terrain wagt lauern Gefahren.

Die Guten

 Die Guten: Iysop, Bärlauch, Basilikum, Bohnenkraut, Borretsch (in nicht zu großen Mengen), Currykraut, Dahlien, Estragon, Geranien, Johanneskraut, Kamille (echte), Kapuzinerkresse, Kornblume, Kürbis, Lavendel, Liebstöckl, Löwenzahn, Malven, Nelken, Ringelblume, Rosen, Rucola, Salbei, Sauerampfer, Schnittlauch, Schlüsselblumen, Senf, Sonnenblumen, Taglilien, Thymian, Violen, Quendel (Oregano), Zucchini.

Die Bösen

Und nur zur Sicherheit, ein paar der wirklich Bösen: Eisenhut, Goldmohn, Tollkirsche, Engelstrompete, Hortensien, Narzissen.

Aber lassen Sie sich das Vergnügen nicht verderben, die Liste der „Guten“ ist lange genug, um Farbe und neue Aromen in Ihre Küche zu bringen.


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