Fotocredit: Pixabay/Capri23auto
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Klein Aber oho! Die kleinen runden Beeren sind zwar etwas mühsamer in der Ernte, lassen sich aber wirklich vielseitig einsetzen und sie sind wahre Wunderkugeln.

Der heilige Johannes, Schutzpatron der Lämmer, Schafe und Haustiere wird allgemein als segenbringend angesehen. 
Um den Johannistag herum, dem Geburtstag von Johannes dem Täufer am 24. Juni, sind auch die Johannisbeeren reif. Sie machen ihrem Namen also wirklich alle Ehre, auch wenn sie in Österreich eher unter dem Namen Ribisel bekannt sind.

Die schwarze Johannisbeere kam im Mittelalter aus dem Iran zu uns. Erste Wildformen der roten Ribisel tauchten in den Wäldern Nord- und Westasiens, Sibiriens und Nordamerikas auf. Erst Ende des 15. Jahrhunderts wurde die rote Beere in Nordfrankreich und Belgien kultiviert. Heutzutage bekommst du natürlich alle 3 Sorten bei uns im Supermarkt, auf dem Bauernmarkt oder an kleineren Verkaufsständen. 

Fotocredit: Pixabay/RiO75
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KLEINE WUNDERKUGEL GANZ GROSS 

In der Volksheilkunde werden Tees aus den getrockneten Blättern eingesetzt, ebenso die Beeren selbst. Ihre Anwendung ist sehr vielseitig und reicht von Leber-, Herz- und Magenbeschwerden über Fieber, Harnwegsinfektionen bis hin zu Rheuma und Gicht.

Besonders die schwarzen Ribisel sind sehr reich an Flavinoiden, ätherischen Ölen und Anthocyanen; also sekundären Pflanzen- und Farbstoffen, die sich sehr positiv auf unseren Organismus auswirken. Dazu besitzen sie einen hohen Gehalt an Vitamin C, wobei die schwarze Variante gleich das 5-fache an Vitamin C aufweisen kann im Gegensatz zu rot und weiß. 

Vitamin C stärkt unsere Zellen und hilft dabei Wunden schneller heilen zu lassen. Außerdem kann dadurch Eisen besser aufgenommen und verwertet werden, was besonders bei veganer und vegetarischer Ernährung ein wichtiger Faktor ist. 

Fotocredit: Pixabay/Klimkin
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Neben den Blättern, Blüten und Beeren, haben es aber auch die Kerne der Ribisel in sich. Sie liefern die mehrfach gesättigte Omega-6-Fettsäure Gamma-Linolsäure. Diese ist sehr wirksam gegen Entzündungen, warum das Öl aus den Kernen auch gerne bei der Behandlung von Neurodermitis eingesetzt wird. 

Neben den vielen gesundheitlichen Benefits, schmeckt die Johannisbeere auch wunderbar. Je nach Farbe aber auch ganz unterschiedlich: 
rot – eher säuerlich 
weiß – mehr süßlich 
schwarz – herb 

WARENKUNDE UND ERNTEZEIT

Tatsächlich heißt es Ende Juni schnell sein, denn die Johannisbeere hat eine sehr kurze Erntezeit. Bereits Mitte August ist schon wieder Schluß mit den kleinen Wunderkugeln. Wie eingangs erwähnt, sind sie in der Ernte eher etwas mühsam, da sie zu mehrt auf kleinen Ästen hängen. 

Am besten klappt es, wenn du sie nach dem Ernten unter kaltem Wasser abspülst und dann vorsichtig Beere für Beere von oben nach unten von der Rispe abstreifst. Vorsichtig trocken tupfen und dann in einer Schüssel im Kühlschrank lagern – so halten sie gut und gerne auch mal 3 Tage. 

Fotocredit: Pixabay/arinaja
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Solltest du gerne länger etwas davon haben, kannst du sie auch sehr gut einfrieren, zu Marmelade verarbeiten oder köstliche Gelees daraus herstellen. Ich persönlich bin ja ein sehr großer Fan von Ribisel-Blechkuchen. Die roten Exemplare lassen sich übrigens auch ganz wundervoll in leichte Sommersalate einarbeiten und geben einen leicht säuerlichen, frischen Touch. 

Das Vitamin C der Johannisbeere ist übrigens so widerstandsfähig, dass es sogar beim Einkochen und Backen erhalten bleibt. Das macht sie besonders wertvoll.