Manchmal muss es etwas Süßes sein, gern aber ohne das schlechte Gewissen, das oft mit industriellem Naschkram verbunden ist. Wie wäre es mit kandierten Früchten, das ist einfach, lässt sich in jeder noch so kleine Küchen realisieren und macht speziell Kindern großen Spaß. Wer die winterlichen Vitaminbomben langsam satt hat, kann übrig gebliebenes Obst noch ein wenig haltbar machen.
Die Methode ist so alt wie simpel: Erst den Früchten Feuchtigkeit entziehen und dann deren Zuckergehalt erhöhen. Mindestens 70 Prozent sollten erreicht werden, dann sorgt der Zucker für die nötige Konservierung. Welche Früchte gewählt werden liegt am Geschmack der Zuckerbäcker und natürlich an der Verfügbarkeit. Ideal sind Äpfel und Birnen, allerlei Beeren, besonders fein sind Himbeeren, Bananen oder Orangen. Es empfiehlt sich Bioware um Pestizide zu vermeiden. Für das Projekt braucht es allerdings ein wenig Geduld, vier bis fünf Tage muss man einrechnen, perfekt für einen spätwinterliche Schlechtwetterphase, in der den Kleinen ohnehin urfad ist.
Kandieren – so geht’s
Als erstes müssen die Früchte gewaschen und eventuell geschält oder entkernt werden. Anschließend würfelt man die Früchte oder schneidet sie in Streifen. Harte Früchte können eventuell zuerst blanchiert werden. Was als Ganzes kandiert werden soll muss eingestochen werden. Faule Stellen sorgfältig wegschneiden! Im nächsten Schritt ist der Zuckersirup zuzubereiten. Man legt die Früchte in ein Sieb und hängt es über einen passenden Topf. Den füllt man solange mit Wasser, bis das Obst bedeckt ist. Damit ist die nötige Wassermenge ermittelt. Zum Wasser mischt man Zucker im Verhältnis 1:1. Nun wird die Mischung solange gekocht bis sie Fäden zieht, dann lässt man den Sirup abkühlen. Lauwarm ist ideal. Nicht vergessen während des Kochens die Früchte aus der Flüssigkeit zu entfernen!
Nun übergießt man die Früchte im Sieb, im Topf vollständig mit der Zuckerlösung, Deckel drauf und einen Tag ruhen lassen. Dann die Prozedur wiederholen, allerdings nun mit warmem Sirup, ein Tag Pause, dann alles noch einmal. Beim vierten Mal allerdings übergieß die Früchte mit dem noch heißen Sirup. Nach kurzem Ziehen die Früchte aus dem Sirup heben und sorgfältig auf einem Rost ausbreiten und trocknen lassen.
Nun sind die kleinen Köstlichkeiten fertig und, das ist das Tolle dran, für bis zu einem Jahr haltbar, voraus gesetzt sie werden trocken und dunkel gelagert und es wurde ein sicheres Versteck gewählt. Die arbeitslosen Weihnachtskeksdosen bieten sich an. Viel Vergnügen und gutes Gelingen.
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Bild: Natalia Gusakova auf Unsplash