Dieser Artikel wurde am 7. Januar 2014 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – aus dem Alltag der meisten Fische leider auch…
Dieser Artikel wurde am 7. Januar 2014 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – aus dem Alltag der meisten Fische leider auch nicht mehr. Längst ist bekannt, dass Kunststoffe die Umwelt, vor allem die Gewässer, belasten. Dabei sind es nicht nur Plastiktüten oder Kanister, die zur Umweltbelastung werden. Plastik gelangt auch durch manche Zahncremes, Peelings oder sogar Kontaktlinsen-Lösungen in die Umwelt.

Mikroplastik in der Umwelt

Sekundäres Mikroplastik entsteht durch den Abbau größerer Kunststoffteile. Eine Plastiktüte im Meer wird über die Jahre beispielsweise zu wenige Millimeter große Plastikteilchen zerrieben. So  gibt es im Pazifik ein Gebiet, in dem bereits sechsmal mehr Plastikteilchen vorkommen als Plankton. Aufgrund der wasserabweisenden Eigenschaften lagern sich Schadstoffe an diese Teilchen an. Von den Meeresorganismen eingenommen werden sie im Verdauungstrakt wieder freigesetzt und wirken hier giftig oder hormonell. Die Plastikteilchen selbst verletzen Schleimhäute, belegen die Atmungsorgane oder verstopfen Magen und Darm. Schließlich gelangen Kunst- und Schadstoffe über die Nahrungskette auch auf unseren Tellern. Die Auswirkungen auf den Menschen sind noch nicht ausreichend erforscht.

Mikroplastik aus Kosmetik in Lebensmitteln

Primäres Mikroplastik (engl. Microbeads) sind winzige von der Industrie hergestellte Kunststoffpellets und sind häufig in Pflegeprodukten zu finden, so beispielweise als Massageperlen in Duschcremes, als Schleifmaterial in Zahncremes und Peelings oder als Füllstoffe oder Bindemittel in Kontaktlinsenreiniger, Wasch- oder Putzmitteln. Die Plastikteilchen sind so klein, dass sie die Filter der Klärwerke überstehen und in die Umwelt gelangen.

Es wird vermutet, dass die Plastikpartikel so leicht sind, dass sie sich überall in der Luft befinden. So gelangen sie auch in Trinkwasser und Lebensmittel. In verschiedenen Honigproben wurden Plastikfragmente und sogar kleinste Plastikkügelchen nachgewiesen. Auch in Regenwasser fand man Plastikmaterial, wie es in Pflegeprodukten zum Einsatz kommt.

Auf Produkte mit Mikroplastik verzichten

Einige Firmen wollen auf Druck von Umweltschutzorganisationen hin langfristig auf den Einsatz von Mikroplastik verzichten und umweltschonendere Materialien einsetzen. Um noch mehr Druck auf die Industrie auszuüben und einen endgültigen Verzicht zu bewirken, sollte wir als Verbraucher Produkte mit Mikroplastik meiden. Hilfe beim Aufspüren der entsprechenden Produkte liefern beispielsweise der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) oder die Internationale Kampagne gegen Microbeads in Kosmetik.

Eine Produktliste des BUND, die ständig aktualisiert wird, findet man unter:

http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/meere/131119_bund_meeresschutz_mikroplastik_produktliste.pdf

Einen Link zu weiteren Produktlisten und zu einer App, die entsprechende Produkte identifiziert, findet man unter:

http://www.beatthemicrobead.org/de/

Quellen:

http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/meere/131119_bund_meeresschutz_mikroplastik_produktliste.pdf

http://www.bund.net/themen_und_projekte/meeresschutz/muellkampagne/mikroplastik/

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-16893-2013-11-18.html

http://www.beatthemicrobead.org/de/

Bild: pixabay.com/

http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de