Anlagen, die Energie erzeugen oder übertragen, müssen natürlich gewartet werden. In manchen Fällen ist das durchaus herausfordernd, wenn man zum Beispiel an die luftigen Höhen denkt, in denen sich etwa Hochspannungsleitungen befinden. Spannend wird es auch, wenn man daran denkt, wie eigentlich die Windkraftanlagen in Offshore-Parks gewartet oder im Fall des Falles repariert werden können. Dazu müssen die Technikerinnen und Techniker erst einmal zu den entsprechenden Anlagen gelangen. Und das tun sie per Schiff. Jetzt wird es aber gerade in Punkto erneuerbarer Energie spannend – denn die Schifffahrt ist schwer zu elektrifizieren. So kommt es auch, dass der weltweite Schiffsverkehr mehr CO2-Emissionen verursacht, als beispielsweise ganz Deutschland: nämlich über 900 Millionen Tonnen CO2!
REM-Energy ist rund 90 Meter lang
Siemens Gamesa, das Tochterunternehmen von Siemens Energy, das vor allem Windkraftanlagen herstellt, hat daher nun ein neues Schiff in die Flotte aufgenommen, das über eine umweltfreundliche Antriebstechnik verfügt. Die rund 90 Meter lange und knapp 20 Meter breite „REM Energy“ soll dazu beitragen, die Emissionen im Offshore-Servicebetrieb zu verringern. „Die Inbetriebnahme der REM Energy ist ein starkes Signal, das die Verfügbarkeit sauberer Technologie für einen emissionsfreien Betrieb unterstreicht“, sagt dazu Nachhaltigkeitsspezialist Jonas Pagh Jensen von Siemens Gamesa. Prinzipiell ist die REM Energy so ausgestattet, dass ein 12-MW-Batteriepaket angeschlossen und Brennstoffzellen nachgerüstet werden können. Sie soll künftig mit grünem Wasserstoff emissionsfrei operieren können.
Arbeitssicherheit und Annehmlichkeiten auf der REM-Energy
Mit dem wasserstofftauglichen Hybrid-Schiff will Siemens Gamesa aber nicht nur seinen Weg zur Emissionsfreiheit bis 2040 weiter voranschreiten, sondern vor allem auch die Sicherheit der Offshore-Servicetechniker erhöhen. 75 dieser Techniker finden gemeinsam mit 24 Besatzungsmitgliedern Platz auf dem Service-Schiff. Schon im Dezember vergangenen Jahres ist die REM Energy im Basishafen Bremerhaven angekommen. Von dort aus wird sie für diverse Offshore-Windparks in Deutschland zum Einsatz kommen. Dank einer Walk-to-Work-Gangway können die Mitarbeitenden direkt vom Schiff sicher zur Offshore-Windkraftanlage gelangen. Gearbeitet wird ich Schichtbetrieb für 14 Tage, bevor die Besatzung gewechselt wird. Sowohl eine wellenausgleichende Gangway als auch ein Fitnessraum sowie ein Kino sollen die zwei Wochen auf See dabei für die Besatzung besonders angenehm machen.
Quellen: windkraft-journal.de, thb.info, siemensgamesa.com / Fotocredit: © Siemens Gamesa
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