Mit der Entwicklung der ersten aufladbaren Batterien, wurden vor mehr als hundert Jahren bereits die ersten E-Autos erfunden.
Dieser Artikel wurde am 12. Juni 2019 veröffentlicht
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Dachtest auch du, dass Elektroautos eine relativ neue Erfindung sind? Dann sagt dir der Name Waldemar Junger auch nichts? Waldemar Jungner war ein schwedischer Erfinder, der schon Anfang des 20. Jahrhunderts in einem Elektroauto mit aufladbarer Batterie durch Stockholms Straßen fuhr. Die von ihm entwickelte Batterie ermöglichte es ihm, fast 150 Kilometer mit einer Ladung zu fahren. Verglichen mit modernen E-Autos war er allerdings sehr langsam unterwegs, denn für diese Strecke benötigte er knapp 12 Stunden.

Die ersten einfachen Batterien wurden bereits im Jahr 1800 vom italienischen Physiker Alessandro Volta entwickelt und später von Franzosen Gaston Planté zu aufladbaren Akkumulatoren weiterentwickelt. Dabei handelte es sich um Bleiakkumulatoren, die während einer kurzen Zeitspanne viel Energie gaben, aber noch sehr unzuverlässig waren, da sie schnell entluden. Außerdem waren sie wartungsintensiv und konnten nur ein paar Mal wieder aufgeladen werden.

Anfang des 20 Jahrhunderts ist Schweden dabei sich rasch zu einem Industrieland zu entwickeln. Die moderne Industrie hat großen Bedarf an zuverlässigen Akkumulatoren, doch die zu dieser Zeit am Markt befindlichen Akkus sind noch nicht gut genug. Der Priestersohn Waldemar Jungner nimmt sich diesem Problem an und versucht billigere, effektivere Akkumulatoren zu entwickeln, um die Industrie damit zu versorgen. Jungner experimentiert mit unterschiedlichen Batterievarianten und die die sich schließlich auf dem Markt durchsetzt, ist die wieder aufladbare basische Silber-Kadmium-Batterie.

Genau diese Batterie wird dann auch in dem von Jungner konstruierten Auto eingebaut, das im November 1900 unter großem Interesse, von sowohl Journalisten als auch anderen Ingenieuren, auf den Straßen der schwedischen Hauptstadt seine Probefahrt absolviert. Dieser Test wird zum Triumpf für Jungner, denn sein Wagen legt eine Strecke von 148,5 Kilometern in weniger als 12 Stunden zurück. Andere E-Autos aus dieser Zeit waren mit Bleiakkus ausgestattet und kamen auf eine maximale Reichweite von 30-40 Kilometern.


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Bild: naringslivshistoria