Wasserräder haben zwar kaum noch wirtschaftliche Bedeutung, in der Geschichte der Technik stellen sie allerdings einen Meilenstein dar. Sie ermöglichten die Nutzung der Wasserkraft durch die Umwandlung in mechanische Energie. Aus den früheren Wasserrädern entstanden später die heute in Wasserkraftwerken eingesetzten Turbinen.
Die Geschichte der Wasserkraft reicht bis zu 5.000 Jahre zurück als in Mesopotamien Wasserräder zum Schöpfen eingesetzt wurden und der Bewässerung der Felder dienten. Die Römer nutzten sie später als Antrieb für Mühlen und Sägewerke. Aufgrund der Verfügbarkeit billiger Arbeitskraft durch Sklaven und den Einsatz von Tieren kam es jedoch bis ins 12. Jahrhundert zu keiner weiteren Verbreitung. Danach waren Wassermühlen in Mitteleuropa weit verbreitet. Später kam die Nutzung in Ölmühlen, Walkmühlen, Sägemühlen, Hammerwerken und Schleifmühlen hinzu.
Eine entscheidende Rolle kam der Wasserkraft zu Beginn der Industriellen Revolution zu. Die Dampfmaschine war zwar bereits erfunden, aber Kohle war knapp und Holz als Brennstoff unzureichend. Das Wasserrad diente zum Antrieb der Maschinen. Eine ausreichende Wasserversorgung war ein wichtiger Faktor bei der Wahl eines Standorts der damals entstehenden Fabriken. Als Kohle leicht verfügbar wurde, wurden die Wasserräder durch Dampfkraftanlagen ersetzt. Die Abhängigkeit von Wasser hatte durch die niedrigen Wasserstände im Sommer und dem Einfrieren im Winter zu viele Nachteile.
Europas größtes Wasserrad:
httpv://www.youtube.com/watch?v=C0uNN19IC6Q
Aus dem Wasserrad entstand später die Turbine. Die Schaufeln werden so geformt, dass die Kräfte des Wasserstrahls optimal umgesetzt werden. Die ungerichtete Bewegungsenergie des Wassers wird dabei in Rotationsenergie umgesetzt.
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