Dieser Artikel wurde am 3. Mai 2015 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Der Bürger zahlt für seine Wärme gleich mehrfach, während die Konzerne nur verdienen. Das erste Mal bezahlt…
Dieser Artikel wurde am 3. Mai 2015 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Der Bürger zahlt für seine Wärme gleich mehrfach, während die Konzerne nur verdienen. Das erste Mal bezahlt jeder Bürger für seine Wärme mit dem Strompreis. Das zweite Mal, wenn er wirklich für sich heizt und das dritte Mal, wenn er genötigt wird, sein Haus extrem zu dämmen, was ihm in diesem Leben nichts mehr nützt. Das Klima wird ebenfalls dreifach geschädigt, während einmal völlig reichen würde. Letztlich kann aber auch dieses vollständig und sofort vermieden werden.

Der Wahnsinn der Wärmeverluste bei der Stromerzeugung

Kein Stromkraftwerk hat einen Wirkungsgrad von mehr als 50 Prozent. Die eingesetzte Energie geht als Wärme in die Umgebung verloren, und heizt diese noch auf. Diese Wärme würde bereits ausreichen, um sämtliche Haushalte mit Nutzwärme zu versorgen. Die verlorene Wärme zahlt der Stromkunde also bereits einmal über den Strompreis.
Wenn überhaupt der grobe Unfug übergroßer, zentraler Kraftwerke getrieben werden soll, müssten diese gezwungen werden, ihre gesamte Verlustwärme in ein Wärmenetz einzuspeisen, mit dem alle Städte beheizt werden können. In der Region, im ländlichen Raum, kann ohnehin mit der Nutzung der dort vorhandenen Biomasse gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt werden. Überlandleitungen unter Höchstspannung zur Verteilung zentral, also in der Nähe der Städte, erzeugten Stromes sind völlig überflüssig, die regionalen Mittelspannungsnetze reichen vollständig aus.

Der Wahnsinn der erzwungenen Wärmedämmung

Alte Häuser nachträglich komplett in überdimensionierte Dämmstoffpakete einzupacken ist grober Unfug. Es schadet den Gebäuden, der Umwelt und den Bewohnern. Die Kosten werden kaum zu Lebzeiten der Bewohner erwirtschaftet und die Folgeschäden in den Häusern verursachen zusätzlich horrende Sanierungskosten. Jahrhunderte alte Fachwerkhäuser werden gar in kürzester Zeit völlig zerstört, selbst eisenharte Eichenbalken sind in wenigen Jahren weggefault. Zusätzlich zerstört der besonders in Mehrfamilienhäusern sofort grassierende Schimmelbefall die Gesundheit der Bewohner. Hinzu kommt, dass der Energieaufwand der Herstellung der aufgeschäumten Platten, sowie der Transport quer durch Europa eine zusätzliche Belastung für das Klima bringt. Der Nutzen dieses Unsinns ist gleich Null, der Schaden sofort spürbar und immens.
Auch die hoch gelobten Niedrigenergie- oder gar Passivhäuser sind grober Unfug, weil sie langfristig den Bewohnern schaden, oft sogar schon in kürzester Zeit. Man kann Menschen nicht in Plastiktüten einschweißen und ausschließlich künstlich beatmen. Diese Häuser werden schneller wieder abgerissen, als alle Altbauten in der Republik.

Nachhaltiger Klimaschutz und effiziente Wärmeerzeugung sind schon lange möglich

Wie schon erwähnt wird die benötigte Nutzwärme seit hundert Jahren bereits bei der Stromerzeugung bereitgestellt, man muss sie nur nutzen wollen. Dies haben viele Stadtwerke oft getan, bis die Kraftwerke und Wärmenetze privatisiert wurden. Investoren verdienen gern mehrfach an derselben „Ware“, hier also an dem Strom, seiner Verteilung und Verkauf von Wärme-Energieträgern, wie Öl, Gas oder Kohle. Kommunale Kraftwerke arbeiten lieber mit Kraft-Wärme-Kopplung, zahlen also für Energie nur einmal. Die vielen Beispiele der kommunalen Projekte beweisen, dass die Bürger hier weniger als die Hälfte für Strom und Wärme zahlen müssen und die Kommunen – oder Energiegenossenschaften – noch Mittel erwirtschaften, für weitere kommunale Aufgaben.
Der sofortige Klimaschutzeffekt ist, dass die CO2-Belastung oft um mehr als 50% gesenkt werden kann. Dieses wird jedoch nicht geschehen, solange die Energiekonzerne, bzw. ihre Aktionäre ihre Renditen verlangen und jeden Fortschritt im Klimaschutz verhindern. Der Unfug der Zerstörung der alten Gebäude durch Wärmedämmmaßnahmen sollte ohnehin sofort aufhören, weil der Schaden einfach zu groß ist.
Wir waren und sind schon immer in der Lage, Energie effizient herzustellen. Wärme oder Strom dürften niemals separat „erzeugt“ werden. Die eingesetzte Energie muss stets möglichst vollständig in Nutzenergie umgewandelt werden. Es wird ja keine Energie aus dem Nichts erzeugt, sondern nur, die in irgendeinem Rohstoff enthaltene Energie, umgewandelt. Dabei geht niemals Energie verloren (Energieerhaltungssatz!), sondern wird allenfalls nicht genutzt. Bisher wurde also lediglich Energie in Unmengen verschwendet und zwar bereits bei der ersten Umwandlung. Die „Verluste“ beim „Verbraucher“ sind dann demgegenüber marginal. Der Einsatz sämtlichen Heizöls, Erdgases und der Kohle zur Beheizung unserer Gebäude kann somit sofort reduziert und sehr kurzfristig eingestellt werden.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/die-gruenen-linke-gruene-trommeln-fuer-die-oeko-revolution-a-1031214.html