Trinkwasser ist ein kostbares Gut und in vielen Teilen der Welt Mangelware.

Umso besser wenn man bei der Trinkwasseraufbereitung auch noch Strom erzeugen kann. Das Unternehmen Janicki Bioenergy aus dem US-Bundesstaat Washington hat eine kleine, kostengünstige, energieeffiziente Anlage konstruiert, die Fäkalien verwertet, dabei Trinkwasser erzeugt und den Strom für ihren Antrieb selbst aus Dampf generiert. Die überschüssige Energie kann ins lokale Stromnetz eingespeist werden und das einzige was aus dem gesamten Prozess an „Abfall“ überbleibt, ist ein bisschen Asche und die kann man als Dünger verwenden, weil sie reich an Phosphor und Kalium ist.

Die „Wundermaschine“ soll in Entwicklungsländern zum Einsatz kommen, wo es oft an Sanitäranlagen, Abwassersystemen und Kläranlagen mangelt. Weltweit sterben jährlich 1,5 Millionen Kinder und hunderttausende Menschen sind in Spitalsbehandlung, weil Wasser und Nahrung durch schlechte hygienische Bedingungen verunreinigt sind. Die Bill and Melinda Gates Foundation hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Zustand zu verbessern und unterstützt deshalb die Entwicklung des sogenannten OmniProcessors.

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Peter Janicki ist der Erfinder der Anlage, die Fäkalien bei ca. 1000° C verbrennt, dabei Wasserdampf erzeugt, sich so selbst antreibt und deshalb keinen zusätzlichen Strom oder andere Brennstoffe benötigt. Die überschüssige Energie die dabei erzeugt wird, kann ins Stromnetz eingespeist werden, was die Anlage für Investoren und Unternehmer in ärmeren Ländern interessant machen soll. Nur etwa 1,5 Millionen Dollar soll der OmniProcessor kosten, das erzeugte Wasser und den Strom kann man verkaufen, so lassen sich damit auch Gewinne erwirtschaften.

OmniProcessor

Laut dem Hersteller wird die Anlage die Fäkalien von bis zu 100.000 Menschen (ca. 14 Tonnen) verwerten können. Dabei werden 86.000 Liter Trinkwasser produziert und 250 kW Strom können in das örtliche Stromnetz eingespeist werden. Ein Pilotprojekt wird derzeit in Senegal aufgebaut, um die Anlage in einem Entwicklungsland in der Praxis zu testen. Dass das Potential des OmniProcessors groß ist, ist klar, wie groß wird sich dabei zeigen.

Bilder: Janicki Bioenergy