Frische Tomaten essen
Frische Tomaten essen
Was ich mit meiner reichen Tomatenernte mache (und wieso Paradeiser so gesund sind!)
Dieser Artikel wurde am 24. Juli 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Unser Hochbeet wird jedes Jahr von den Tomaten beherrscht – sie wachsen so hoch und breiten sich aus, dass die anderen Pflanzen wenig Chance haben. Der Ertrag ist dann auch sehr gut und wir haben im Sommer Tomaten ohne Ende. Was wir damit machen (und was Tomaten so gesund macht) verrate ich euch heute!

Tomaten im Naturgarten
Tomaten im Naturgarten, Fotocredit: Ulrike Göbl

Sagt ihr eigentlich Paradeiser oder Tomaten? Ich habe immer Paradeiser gesagt, nachdem sie aber überall als Tomaten verkauft werden, mische ich mittlerweile beide Begriffe. Auch, um den Kindern beide anzulernen, damit sie sich auskennen. Sie essen Paradeiser nämlich total gerne, am liebsten gleich roh von der Pflanze. Am besten barfuß, das muss man jeden Sommer einmal gemacht haben, sonst zählt er nicht.

Tomaten am Strauch
Tomaten am Strauch, Fotocredit: Ulrike Göbl

Wieso Tomaten so gesund sind

Tomaten sind wahre Multitalente für unsere Gesundheit! Sie punkten nicht nur mit wenigen Kalorien und einem leckeren Geschmack, sie haben es auch in Punkto Nährstoffen in sich. 

Die Tomate enthält nicht nur eine hohe Menge an Vitamin C, sondern auch zahlreiche B-Vitamine, die die Konzentration fördern. Außerdem Eisen, welches Energie liefert und Folsäure, die vor Arterienverkalkungen schützt. Mit diesen Inhaltsstoffen stärkt die Tomate ganz nebenbei unser gesamtes Immunsystem!

Am meisten gesund Inhaltsstoffe enthalten Paradeiser übrigens, wie die meisten Obst- und Gemüsesorten, nur in der Paradeisersaison. Also hier in Österreich ungefähr im August und September. Abseits dieser Zeit werden die Tomaten grün geerntet, um die halbe Welt gekarrt und enthalten weder viel Geschmack, noch viele gute Nährstoffe. 

Wieso ihr manchmal auch warme Tomaten essen solltet

Einer der wichtigsten Stoffe in der Tomate ist ein Carotioid namens Lycopin, welches freie Radikale neutralisiert. Es schützt vor allem die Haut vor Zellveränderungen durch UV-Strahlung und kann so einige Krebsarten hemmen. Auch die Ablagerung schädlicher Stoffe in den Adern hemmt Lycopin und beugt somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Aber Achtung: Lycopin kann vom Körper erst optimal genutzt werden, wenn es erwärmt wurde. Förderlich für die Wirkung ist außerdem die Kombination mit Ölen, zum Beispiel Olivenöl.

Wie lagert man Paradeiser am besten?

Ursprünglich kommen Tomaten aus Mittelamerika und sind daher warme Temperaturen gewöhnt. Entgegen der hier gängigen Meinung werden sie daher auch nicht im Kühlschrank gelagert. Erst bei einer Temperatur über 13°C können sie nachreifen und ihr Aroma perfekt entfalten.

Tomatenketchup, Fotocredit: Ulrike Göbl (Fit & Glücklich)

Was tun mit den vielen Paradeisern?

Wie gesagt essen wir Tomaten auch sehr gerne roh direkt von der Pflanze. Im Sommer ist das ein toller Snack. Als Hauptspeise schneide ich oft einfach eine Kugel Mozzarella dazu und träufle etwas Balsamico Essig drauf. Voila: Caprese! (Manchmal auch mit Nudeln und Avocado als Caprese Bowl) Katharina Seiser isst auch einen Salat mit Paradeisern und Pfirsichen in Kombination – habe ich ausprobiert und, wie die meisten ihrer Rezepte, für sehr gut befunden. 

Am Blog habe ich letztes Jahr eines unserer liebsten Rezepte mit Tomaten aufgeschrieben: die einfache Tomatenquiche! Die klappt mit großen oder kleinen Paradeisern, runden oder ovalen, in allen Farben. Sie kann auch super mitgenommen werden zu einem Picknick oder so, passt also perfekt in den Sommer. 

Auch ein super Tipp: Gazpacho! Die kalte Suppe wird meist als Vorspeise gegessen, ich finde sie aber auch als Hauptgang einfach perfekt für den Sommer. 

Eingelegte Tomaten, Fotocredit: Ulrike Göbl (Fit & Glücklich)

Tomaten haltbar machen

Bleiben nach all diesen Rezepten immer noch Tomaten übrig, könnt ihr sie auch ganz einfach haltbar machen! Zum Beispiel als Tomatensauce, wie hier bei Michaela von Littlebee. Die könnt ihr dann das ganze Jahr über eure Pasta gießen und habt so sehr lange etwas von den Tomaten. Letztes Jahr haben wir auch erstmals selbst Ketchup gemacht, ohne Zucker. Das Rezept dafür gibt es hier.

Ich trockne sie auch gerne, das klappt im Airfryer, aber auch im Backrohr. Manche machen es sogar in der Sonne. Wie genau ich es mache habe ich hier aufgeschrieben. Und was mache ich mit den getrockneten Tomaten? Zum Beispiel einlegen, mit Kräutern. So sind sie sehr lange haltbar, sofern sie gut vom Öl bedeckt sind.

Heuer freue ich mich ganz besonders auf die ersten reifen Paradeiser – so überlegt wie in diesem Jahr habe ich den Garten noch nie bepflanzt und an dem neuen Rankgitter fühlen sie sich anscheinend auch sehr wohl. An Ideen, was ich damit machen werden, mangelt es mir ja nicht – ich hoffe nur, meine Familie lässt mir so viele Paradeiser übrig.

Quellen:
Tomatenwelt.de, “Was leisten Tomaten für unsere Gesundheit?
Esskultur, Katharina Seiser, 12. August 2014, “Kulinarisches ABC: Paradeiser
Falstaff.at, 23. August 2019 “Top 10: Die besten Rezepte mit Tomaten