Der Sommer geht zu Ende. Für Gartenbesitzer und Balkongärtner wird es Zeit, sich Gedanken über das Konservieren der Ernte zu machen. Trocknen, einlegen, einkühlen – oder ganz einfach im Garten vergraben – wir bringen einen kleinen Überblick über die kälteresistenten und winterharten Gemüsesorten, und über Feldfrüchte, die lieber im Glas überwintern.
Dieser Artikel wurde am 22. August 2012 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Es sind die letzten Ausläufer des Sommers, die wir jetzt erleben; nach langer Hege und Pflege ist die Ernte aus dem Garten eingefahren. So manches davon kann gleich auf den Grill wandern oder bei Familienfesten den Hunger stillen. Vieles steht allerdings in so großer Menge zur Verfügung, dass es nicht schnell genug aufgebraucht werden kann.

Eine große Ernte ist nicht nur ein Kompliment an die Gärtner, Gartenfreunde, Balkonbeetzieher und Blumenkistelbesitzer und ihre Arbeit. Sie ist auch eine Mahnung, rechtzeitig vor dem Herbst dafür zu sorgen, dass die wertvollen Früchte der eigenen Arbeit bis über den Winter halten.

Es geht also ans Konservieren der eingebrachten Ernte.

Menge

Der Ertrag eines Gartens hängt von vielen Faktoren ab. Entscheidend ist natürlich die Größe der Anbaufläche, aber auch die Regenmenge, die Sonneneinstrahlung und auch die Auswahl der Anbauprodukte.
Bei der Lagerung der Ernte ist also bei großen Gärten mit vielen verschiedenen Anbufrüchten auch die Platzfrage wichtig.

Der gelernte Großstädter denkt beim Konservieren schnell an die Tiefkühltruhe, und tatsächlich ist dies die sicherste Art der Aufbewahrung, vorbehaltlich Stromausfälle. Delikater bleiben die Feldfrüchte freilich, wenn sie nicht eingefroren, sondern im Glas konserviert werden. Das hat auch den Vorteil, dass die Gläser an vielen Orten in Küche, Speisekammer und Keller unterkommen können.

Gemüse

Selbst geerntetes Gemüse ist gegenüber gekauftem Importgemüse aus fernen Ländern gleich mehrfach im Vorteil. Es spart Transportwege, es spart Geld, wir kennen die Inhaltsstoffe und wissen, mit welchen Mitteln es in Berührung gekommen ist, es ist nicht bestrahlt, gefärbt oder sonstwie aufbereitet – und es ist als gelungenes Ergebnis eigener Arbeit besonders befriedigend.

Kartoffeln, Rüben, Kohl und Wurzeln bereiten bei der Lagerung kaum Probleme. Die Aufbewahrung im Keller ist aber nur sinnvoll, wenn der Keller trocken und nicht zu warm ist. Wenn der Keller gleichzeitig Heizkeller ist oder Feuchtigkeit eindringt, ist es besser, Gemüse gleich im Garten zu lagern. Rettich, Mangold, Spinat, Kohl, Salat und Zwiebel sind bis zu einem gewissen Grad kälteresistent. Bedecken Sie sie bei Kälteeinbruch einfach mit einer Lage Stroh oder graben sie ein unterirdisches Lager für verschließbare Behälter.

Winterharte Gemüsesorten – Pastinaken, Haferwurzeln, Porree, Grün- und Rosenkohl – können auch direkt in der Gartenerde überwintern (solange sie nicht von Mäusen angenagt oder als Winterquartier ausgehöhlt werden).

Kräuter

Auch bei den Kräutern hängt viel von der Lagerung ab. Sie entscheidet über den aromatischen Geschmack. Einige Küchenkräuter verändern mit der Blütezeit ihren Geschmack und sollten vorher geerntet werden.

Beim Überwintern stehen Sie vor der Wahl: trocknen, einlegen oder einfrieren.
Zum Trocknen bieten sich besonders Lavendel, Liebstöckl. Majoran, Minze, Oregano und Thymian an.
Fast alle Kräuter lassen sich gut einlegen. Dazu waschen Sie die Kräuter, geben sie in ein Glas und decken sie mit kalt gepresstem Öl zu. Alternativ können Sie sie auch in Essig und Salz einlegen; das hat aber Auswirkungen auf den Geschmack.

Neunte Wiener Kleingartenmesse

Besuchen Sie doch auch die neunte Wiener Kleingarten-Messe am 22. und 23. September 2012 in der Halle C der Messe Wien. Mit über 3.600 m2 ist die Ausstellungsfläche heuer mehr als doppelt so groß wie im Vorjahr. Neben einer zusätzlichen Messebühne mit interessanten Fachvorträgen zur Gartengestaltung, sind interessante Workshops und Ausstellungen geplant.