„Glaubst ned a du, es woar a launga koida Winta?“ – Doch, liebe STS, das glauben wir sehr wohl und darum genießen wir ganz besonders, dass es eeeeendlich Sommer geworden ist. Und da viele von uns dieses Jahr auf einen Urlaub im Ausland verzichten, werden die Gartenpartys bei Grillspießchen, kühlen Cocktails und Badevergnügen im Pool oder Planschbecken wohl von noch zentralerer Bedeutung sein, als in den vergangenen Jahren .
Öko-Gadgets und Food-Sharing
Eine gute Gelegenheit also, um sich so eine klassische Garten-Pool-und-Grill-Party mal aus einem nachhaltigen Blickwinkel anzusehen. Immerhin kennt wohl jeder von uns die Müllberge, die früher nach einer ausgiebigen Grillerei wegzuwerfen waren und wir alle scheinen beim Grillen eine einzige kollektive Sorge zu haben: Hoffentlich ist es nicht zu wenig! Und wenn es eine Gartenparty ist, bei der jeder etwas mitbringen soll, scheinen immer alle irgendwie zu glauben, dass der eigene Nudelsalat oder die eigene Sauce die ganze Gästeschar verköstigen muss. Das Ergebnis: Eine Woche lang Kartoffelsalat-Ernährung oder im schlimmsten Fall: Lebensmittel, die im Müll landen. Neben bestimmten Öko-Gadgets, die unsere nächste Grill- und Poolparty nachhaltiger gestalten, haben wir für euch hier auch eine ideale Möglichkeit gefunden, wie ihr übrig gebliebenes Essen sinnvoll verwerten könnt.
Schon wieder haben alle einen ganzen Laib Brot mitgebracht, im restlichen Tsatsiki kann man schwimmen und zwei völlig unangetastete Salatköpfe liegen neben drei Zucchinis und vier Packungen Käsekrainer? Keine Sorge: Nichts davon muss im Mülleimer landen, falls ihr es nicht rechtzeitig aufessen könnt. In sogenannten offenen Kühlschränken in Wien können Lebensmittel geteilt werden.
Viele Menschen und alle greifen alles an auf der Gartenfeier? Gerade aktuell wollen wir da vielleicht immer wieder für die Desinfektion unserer Hände sorgen. Wir haben hier ein nachhaltiges Gadget gefunden, das wiederbefüllbar ist und damit eine tolle Alternative zu den kleinen Plastikfläschchen darstellt. Abgesehen davon, dass man damit spielen kann.
Anstatt auf herkömmliche Grillanzünder zu setzen, die oft schädliche, chemische Inhaltsstoffe enthalten, kann die Anschaffung eines Anzündekamins die Grillerei nachhaltiger gestalten. Mit den wiederverwendbaren Grillkaminen, die es in Baumärkten zu kaufen gibt, spart man sich Zeit beim Grillen ohne den Einsatz von Chemie.
Holzkohle ist in vielen Fällen leider alles andere als nachhaltig, weil sie sehr häufig das Nebenprodukt von (illegalen) Wald-Rodungen ist. Und es ist gar nicht so leicht, auf wirklich nachhaltige Kohle zum Grillen zu setzen. Du kannst dich aber zum Beispiel am FSC-Siegel orientieren das für eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft steht oder auf Kohle aus Kokos setzen. Sie hat nicht nur idealere Brenneigenschaften, sondern sie ist ein reines Abfallprodukt für das kein Baum gefällt wird. Auch Bambuskohle gilt als nachhaltigere Variante, da Bambus schnell verholzt und nachwächst, ohne dass die ganze Pflanze gerodet werden muss. Wer ganz genau wissen will, was in seiner Grillkohle steckt, macht sie sich mit dieser Anleitung ganz einfach selbst.
Ökologisch abbaubarer Einmalgrill
Klassische Wegwerfgriller sind wohl eine der gröbsten Umweltsünden, die man in der Grillsaison begehen kann. Dabei ist das überhaupt nicht notwendig. Aus mehreren Gründen: Erstens gibt es mittlerweile zu 100 Prozent ökologisch abbaubare Einweggriller (wie auch das Video zeigt), zweitens gibt es leicht und sauber zu transportierende Campinggriller, die du easy wiederverwenden kannst und drittens gibt es in Wien öffentliche Grillplätze, an denen du vorhandene Griller nutzen und damit völlig auf einen eigenen verzichten kannst.
Um wirklich gesund zu grillen, solltet ihr auf einige Tipps dazu achten. Hilfreich ist es beispielsweise, auf einer Unterlage zu grillen. Aber bitte nicht mit den Einmalgrilltassen, die eine Menge an Alu-Müll erzeugen. Grilltassen gibt es auch aus wieder verwendbarem Edelstahl.
Mit der Little Sun-Solarleuchte bringst du abends nicht nur Licht auf den Tisch, sondern unterstützt auch das zugehörige Projekt das sauberes und sicheres Licht in die südliche Sahara bringt, wo ansonsten oft ungesundes Petroleum in Lampen als einzige Lichtquelle in der Dunkelheit dient. Coole Solarleuchten für die perfekte Lichtstimmung im Garten am Abend gibt es aber auch im Baumarkt.
Die Kollegen von Smarticular haben hier ganz hervorragend zusammengefasst, wie ihr auf Alufolie beim Grillen verzichten könnt. Wusstest du, dass Kartoffeln beispielsweise gar nicht in Folie gewickelt werden müssen, sondern auch direkt in die Glut gelegt werden können? Aber auch so manche Blätter eignen sich hervorragend, um Grillgut nachhaltig einzuwickeln. Genaue Anleitungen dazu findet ihr hier.
Biologisch abbaubare Gummiringe
Nachhaltige Gummiringerl aus Naturkautschuk halten nicht nur ökologisch die Dinge zusammen, sondern schauen als „faireGUGEL” auch noch richtig super aus.
Der Abend wir immer länger und dein Akku immer schwacher? Solar-Powerbanks ermöglichen dir untertags Sonnen-Energie zu sammeln und abends damit dein Handy ganz einfach wieder nachhaltig aufzuladen.
Gerade an heißen Abenden braucht es oft viel Eis. Manche Leute setzen immer noch auf die Plastiksackerl-Eiswürfel. Dabei gibt es Eiswürfelformen auch in jederzeit wiederverwendbaren Materialien.
Biologisch abbaubare Handyhülle
Ob Handyhüllen oder ein Airpod-Case – Woodcessories stellt sie aus einem innovativen Biomaterial her das biologisch abbaubar, vegan und auch ressourcenschonend ist. Es werden nur recyclebare Rohstoffe verwendet und dabei kann man das Unternehmen auch noch unterstützen: Wenn man nämlich seine alte Hülle einfach wieder zurück schickt, entsteht daraus eine neue.
Bewässerungskugel ohne Plastik
Wer abends auf eine Grillparty eingeladen ist, der findet oft die Zeit zum Gießen nicht. Mit speziellen Gadgets kannst du ein selbstregulierendes Bewässerungssystem kreieren. Mit Tontöpfen kannst du sogenannte Ollas aber auch selbst bauen. Die Anleitung gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=GvtZNS_YslU
Schreibst du deine Einkaufsliste noch auf Post-its? Nachhaltiger geht das mit dem wiederbeschreibbaren Boogie Board das uns außerdem noch an die coolen Magnet-Tafeln von damals erinnert. So machen To Do-Listen auch wieder Spaß.
Zwiebel für den Salat geschnitten und gegrillten Steckerlfisch mit den Fingern gegessen? Mit Edelstahlseifen soll man den Geruch von beidem ganz rasch von den Fingern bekommen. Ohne dabei alles mit klassischem Spülmittel einseifen zu müssen.
In unserer ausführlichen Liste findest du ganz viele Tipps, wie du Einweggeschirr bei deiner Gartenparty vermeidest. Aber wusstest du, dass auch Einweg mittlerweile nachhaltig geht? Der Laubblatt-Teller oder aber auch andere Teller aus Blättern machen selbst Einweg nachhaltig. Auch Trinkhalme gibt es mittlerweile aus ökologischen Stoffen. Zum Thema „Strohhalme aus Strohhalmen“ haben wir übrigens hier ein spannendes Interview geführt.
Das finden wir richtig cool: fair und nachhaltig produzierte Bademode aus 78% recyceltem Nylon das zu einem Großteil aus ausgedienten Fischernetzen gewonnen wird. Der Badeanzug des Labels Frija Omina, der auch einen integrierten UV-Schutz bietet, ist noch dazu beständig gegen Chlor und Salzwasser.
Es werde Licht – und zwar nachhaltig mit den Streichhölzern, für deren Herstellung ausschließlich Recyclingkarton verwendet wird.
Diese tollen Schwimmhilfen aus naturbelassenem Baumwollgewebe kommen ohne Weichmacher und Giftstoffe aus und sorgen gleichzeitig auch noch für eine passende Wasserlage, in der das Schwimmenlernen erleichtert wird.
Sich nachhaltig vor der Sonne schützen? Dabei muss man vor allem an die Korallen denken. Wieso das so ist, das haben die Kollegen von Indojunkie ausführlich zusammengefasst und gleich auch noch nachhaltige Sonnencreme-Varianten für euch aufgelistet. Mehr dazu hier.
Die Augen vor der Sonne zu schützen, ist im Sommer von zentraler Bedeutung. Das geht übrigens auch ressourcenschonend und vegan. Zum Beispiel mit den Modellen aus Naturmaterialien von „Kerbholz“.
Es muss nicht unbedingt Chemie sein, mit der du dich vor lästigen Mückenstichen schützt. Natürliche ätherische Öle haben sich beim Fernhalten der lästigen Blutsauger ebenso bewährt.
Quellen: smarticular.net, nachhaltig-sein.info / Fotos: © StarFlames, Katja Fissel, Markus Distelrath, moritz320 und chezbeate via pixabay.com / © Karl Huber und Sabrina
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