Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2009 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Ein Leben ohne Auto macht besonders in der Stadt Sinn. Fahrrad und Öffis schonen nicht nur das…
Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2009 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Ein Leben ohne Auto macht besonders in der Stadt Sinn. Fahrrad und Öffis schonen nicht nur das Klima sondern auch die Nerven. Denn wer steht schon gerne im Stau?

Es ist Montagmorgen, der Weg zur Arbeit ist noch weit und die Autokolonne bewegt sich keinen Zentimeter. Das Hupkonzert reißt nicht ab und der Verkehrsservice im Radio erstickt die letzte Hoffnung auf schnelleres Vorankommen im Keim. Mal ehrlich: Ein entspannter Start in den Tag sieht anders aus.

Ohne Auto durch den Tag
Wäre es nicht besser, auf dem Weg ins Büro noch ein Buch zu lesen, Musik zu hören oder einfach ein wenig nachzudenken? Dazu ist es nur nötig, auf Bus und Bahn umzusteigen. Schon jetzt werden in Wien mehr Kilometer mit öffentlichen Verkehrsmitteln als mit dem Auto zurückgelegt. Da ein Großteil der Treibhausgase auf das Konto des Kraftverkehrs geht, entlastet diese Entwicklung Umwelt und Klima wesentlich. Um einen Liter Sprit zu verbrennen, wandelt der Motor rund 11.000 Liter Luft in Abgase um. Entlastung bringen öffentliche Verkehrsmittel nebenbei auch für die Brieftasche. Im Schnitt kostet das eigene Auto über 460 Euro pro Monat und ist damit schon teurer, als eine Jahreskarte für die Wiener Öffis.

Ade innerer Schweinehund
Eine andere Alternative zum Auto ist das Fahrrad. Auch wenn der erste Schritt einige Überwindung kostet, ist man mit dem Rad umwelt- und gesundheitsbewusst unterwegs. Rund die Hälfte aller Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer und solch kurze Strecken sind auch für Einsteiger leicht mit dem Rad zu bewältigen. Da die oft zeitintensive Parkplatzsuche wegfällt, übertrifft die sportliche Variante auf dem Rad die Fahrt mit dem Auto bei weitem. Durch die hohe Flexibilität und die mögliche Kombination von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln, ist man schneller und entspannter am Ziel. Ein wesentlicher Vorteil ist auch das Wegfallen von Spritkosten. Durch das Umsteigen auf den Drahtesel wurden im Vorjahr Österreichweit rund 125 Millionen Liter Sprit und somit 150 Millionen Euro gespart.

Nicht Fisch, nicht Fleisch: Elektroräder
Für alle, die gerne in die Pedale treten, sich aber nicht zu sehr verausgaben wollen, ist das Elektrofahrrad der perfekte Autoersatz. Was noch vor wenigen Jahren als Fortbewegungsmittel für alte Leute belächelt wurde, erfreut sich heute steigender Beliebtheit. Ein kleiner Elektromotor unterstützt den Radfahrer, durch den technischen Fortschritt sind die Flitzer mittlerweile bis zu 50 km/h schnell. Auch die Leistung der Akkus hat sich verbessert und so fährt man mit einmal aufgeladenem Akku bis zu 50 Kilometer weit. Da 80 Prozent der täglichen Fahrten kürzer als zehn Kilometer sind, kann man also Hin- und Retourweg leicht bewältigen.

Quelle
Christoph Bals, Horst Hamm, Ilona Jerger, Klaus Milke, „Die Welt am Scheideweg: Wie retten wir das Klima?“, Rowolth Verlag, 2008, Seite 280-293;

Hanno Schmidt, „Gesund leben – eigentlich einfach“, C.H. Beck, 2007, Seite 28-29;

www.oeamtc.at
www.vcoe.at
www.wienerlinien.at
www.helmig-fahrradies.de/221.htm