Vor 150 Jahren begann die Industrialisierung und mit ihr die Weltherrschaft des Geldes. Damit begann die Geschichte aller Probleme, die wir heute – wie zum Beispiel in diesem Blog – versuchen zu benennen. Die deutsche Kanzlerin lobt in einer Festrede zum 150 jährigen Bestehen des Chemieriesen Bayer den Siegeszug der Chemie. Doch damit bekennt sie erneut (wie auch zu dem NSA-Skandal): „Ich weiß von nichts“. Ein Anlass, die Wurzel unseres Problems, der fehlenden Nachhaltigkeit zu betrachten.
Wie schon vor 10.000 Jahren spüren die Menschen, dass eine grundlegende Veränderung beginnt.
Ab 1850 begann in Europa eine Entwicklung, deren fatale, ja tödliche Auswirkungen wir heute immer klarer erkennen. Menschen begannen, sich endgültig von ihren Verwandten, der Umgebung, die wir Natur nennen zu trennen, in dem Wahn, diese nicht nur beherrschen, sondern gar verbessern zu können. Vor 10.000 Jahren, war es die Trennung aus dem „Paradies“, der „himmlischen Steppe“ und der Weg in den Garten Eden, das von Menschen geschaffene, vermeintliche Abbild der „Natur“, das die Menschen schmerzlich spürten. Damals begannen sogenannte Religionen („Rückerinnerungen“) diesen Schmerz zu kanalisieren und als „Gottgegeben“, oder wie man heute sagt „alternativlos“ zu bezeichnen. Der Erfolg – der Religionen – war, dass diese nun Führer legitimierten („von Gott gesandt“), welche den vermeintlich ratlosen Menschen den Weg in die Zukunft weisen sollten. Der Gipfel war wohl um 315 n.Chr. die angebliche Schenkung des „Erdenkreises“ an den Papst Silvester I. durch den römischen Kaiser Konstantin I. Wie alle derartigen „Legitimationen“ zum Ergreifen einer Herrschaft war diese Urkunde eine Fälschung, was die katholische Kirche im 15. Jahrhundert zugeben musste, aber im gleichen Zuge nunmehr behauptet, die Schenkung sei immerhin mündlich erfolgt.
Damals, also vor 10.000 Jahren, bevor diese Religionen die „neue Welt“ zu ordnen begannen, versuchten Menschen wenigstens noch in verschiedenen Zeremonien die Verbindung zu der Umgebung, ihren Verwandten aufrecht zu erhalten. Diese Zeremonien nennen einige Menschen heute „heidnische Religionen“, was wirklich Unsinn ist.
Der Beginn der Industrialisierung um 1850 ruft erneut Trennungsschmerzen hervor
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatten sich die von der Religion gestützten, von Gottes Gnaden ernannten Herrscher halten können. Um 1850 begann aber der Übergang der Macht an andere Herrscher, welche nämlich Mittel und Wege fanden, Geld herzustellen, indem sie Produkte in Massen produzieren. Von nun an bestimmten sie den Lauf der Geschichte. Versuche, diesen erneuten Irrweg aufzuhalten, scheiterten letztlich daran, dass diese Gedanken von den findigen Magnaten aufgegriffen und missbraucht wurden, wie schon vor 10.000 Jahren. Der „Blut und Boden“ Gedanke, den Nationalsozialisten benutzten, wurde von der Chemieindustrie gefördert und damit das Naziregime installiert, einer der größten Erfolge des neuen „Rates der Götter“. Dieser bestand aus den Gründern des ersten großen Superkonzerns, der IG Farben, deren Initiator der Chef der Bayer-Werke Carl Duisberg war. Alle Menschen, wie Maximilian Oskar Bircher-Brenner über Rudolf Steiner bis zu Mary Wigman, die versuchten den Wahnsinn zu bremsen, wurden diskreditiert und kamen erst Mitte des 20. Jahrhunderts wieder zu Ehren, als eine neue „Grüne Bewegung“ sich an ihre Ideen erinnerte (Vgl.: ZEIT Geschichte 2/13: „Anders leben“).
Die Welt wurde damals in einen unerschöpflichen Markt aufgeteilt, den diese Herren zu beherrschen gedachten. Wie die deutsche Kanzlerin erweisen die angeblich frei gewählten Führer der demokratischen Industrieländer diesen neuen Göttern ihre Reverenz. Die grauenhaften Auswirkungen dieser Herrschaft, von dem Horror des ersten über die Konzentrationslager im zweiten Weltkrieg bis zu allen Krankheiten und dem Leid im 21. Jahrhundert werden da schamhaft vergessen.
Der „Rat der Götter“ beherrscht die Welt bis heute
Auch wenn man unterstellt, dass die Gründer der chemischen Industrie nicht wussten, was sie letztlich anrichten, muss man ihnen vorhalten, dass sie das Grauen wahrgenommen und nicht gestoppt haben. Es geht nun nur noch um Rendite, Return of Invest und unbegrenztes Wachstum. Kinder lernen frühzeitig, dass jede Veränderung eines funktionierenden Mechanismus diesen letztlich zerstören kann. Nur eine sehr achtsame und respektvolle Ergänzung, immer im Bewusstsein der holistischen, also ganzheitlichen Wirkung jeden Tuns, kann vielleicht ohne Schaden anzurichten, erfolgen. Dieses hatten die Menschen in über 200 Millionen Jahren ihrer Geschichte gelernt. Nun aber greifen so genannte Wissenschaftler – in einem fatalen Unwissen handelnd – brachial in diese Mechanismen ein. Der Erfolg ist das Grauen des 20ten und nun des 21ten Jahrhunderts, die völlige Zerstörung unseres Planeten.
Die Menschen indes sind wie im Rausch und stützen dieses System trotz ihrer Schmerzen. Sie lassen sich krank machen, mit Leiden, die die „Natur“ zuvor so nicht kannte und zugleich wieder – angeblich – von den Verursachern heilen. Der – finanzielle – Erfolg der chemischen Industrie brachte zum Beispiel Krebs zu den Menschen und soll diesen nun – wiederum mit gewaltigen finanziellen Gewinnen – wieder heilen, beseitigen. Sie verdient also sowohl an dem Schaden, den sie anrichtet als auch an dessen Bekämpfung. Nur Menschen, die noch „am Rande der industriellen Zivilisation“ leben oder wenigstens emotional Kontakt zu der Umgebung (Natur) halten, spüren diesen Irrsinn und kämpfen ab und an dagegen. Der Rest der Menschheit scheint in dem Rad der Geschichte des Geldes gefangen, macht sich freiwillig zum Sklaven dieser „dunklen Mächte“.
http://future.arte.tv/de/thema/was-tun-wenn-essen-krank-macht#article-anchor-3681
http://future.arte.tv/de/thema/was-tun-wenn-essen-krank-macht
http://www.arte.tv/guide/de/sendungen/JT-010705/unser-taglich-gift
https://service.greenpeace.de/specials/pestizide_01/?bannerid=101111501503351&match=b
http://www.gesundheitstabelle.de/index.php/schadstoffe-gifte/gifte-lebensmittel