In unserer schnelllebigen Zeit von Nachhaltigkeit zu sprechen und unseren Konsum zu überdenken, ist oftmals gar nicht so einfach. Für “echte” Nachhaltigkeit ist es nicht damit getan im Supermarkt auf das Plastiksackerl zu verzichten. Das nachhaltige Leben zieht sich durch jede Lage und kann ab und an gerne auch einmal neu überdacht werden.
NACHHALTIG IN ALLEN LAGEN DES LEBENS
DIE EIGENEN 4 WÄNDE
Beim Waschen der Wäsche ist es ratsam nicht nur auf das Waschmittel zu achten, das du verwendest. Die Temperatur macht einen großen Unterschied, dann gibt es Programme, die – gar nicht notwenig – mit einer Vorwäsche beginnen und hier bereits viel Wasser verloren geht. Ein Wäschetrockner ist zwar eine praktische Sache, er braucht aber unheimlich viel Strom und sollte wirklich nur in Einzelfällen verwendet werden. Nutze zum Trocknen deiner Wäsche lieber die Kraft der Sonne (das klappt auch ohne Außenfläche an warmen Tagen) oder wenn du die Möglichkeit hast die Wäsche draußen zu trocknen auch mal windige Tage.
Akkus statt Batterien und auf die Mülltrennung zu achten sind Kleinigkeiten, die aber viel bewirken und dazu beitragen in der Müllentsorgung nachhaltiger zu werden.
Besonders im Badezimmer kannst du daheim viel bewirken, wenn du hier Plastik verbannst. Duschgel und Shampoo lassen sich toll durch Stückseifen ersetzen; leg dir auch ein kleines Seifensäckchen zu, in dem du die Rest sammeln und noch aufbrauchen kannst, wenn das Stück Seife eigentlich schon zu klein ist, um es noch gut halten zu können.
VERKEHRSMITTEL
Wenn du drauf angewiesen bist dein Auto zu nutzen, dann versuche es auch hier mit einer Portion Nachhaltigkeit. Belade es nicht unnötig schwer, das verbraucht dann weniger Benzin und fahre vorausschauend. Bedeutet nicht nach jeder Ampel Vollgas zu geben, um 200m weiter an der nächsten wieder zu stehen. Auch der Reifendruck ist ausschlaggebend für den Kraftstoffverbrauch, sie hier immer up to date und prüfe ihn beim Tankstellenbesuch.
Auch Carsharing ist eine Option, um etwas nachhaltiger mit dem Auto unterwegs zu sein, oder du steigst gleich auf Park&Ride mit dem eigenen Auto um. Eine tolle Kombi aus Auto und Bahn, die wirklich viel bewirken kann. Wenn es praktikabel ist, dann ist die optimale Möglichkeit hier natürlich nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, oder noch besser mit dem Fahrrad zu fahren.
IM SUPERMARKT
Im Supermarkt ist es zugegeben etwas schwieriger nachhaltig zu agieren. Oft sind Lebensmittel in unnötigen Einzelverpackungen zu finden und Plastik lässt sich hier kaum vermeiden. Versuch es trotzdem an den Stellen, an denen es einfach klappt wie zum Beispiel in der Obst- und Gemüseabteilung. Bring deinen eigenen Beutel oder dein Gemüsenetz mit und lass die Ware erst an der Kasse wiegen (die meisten Supermärkte können das) und spare dir das Thermo-Etikett, das du sonst ausdruckst.
Regional und Saisonal einzukaufen ist immer wieder eine Empfehlung, die schnell umsetzbar ist. Ja, das bedeutet im Winter keine Tomaten und Erdbeeren für Frühstück und Lunch, aber wenn wir ehrlich sind, schmecken die weit hergeholten, im Glashaus gezüchteten Früchte ja sowieso nicht. Eine rote Tomate im Sommer, die von der Sonne gereift ist, ist im Geschmack unvergleichbar.
Die beste Option beim Einkaufen sind immer noch Wochen- und Bauernmärkte. Check mal, ob bei dir in der Gegend welche stattfinden und statte ihnen einen Besuch ab.
ELEKTRONIK UND INTERNET
Wir kennen es alle, das Smartphone spielt plötzlich nicht mehr alle Stückchen, ist vielleicht mal runter gefallen und hat einen Sprung im Display oder spinnt irgendwie anders. Die Meisten nehmen das zum Anlass direkt ein neues zu kaufen, weil “das habe ich eh schon seit 2 Jahren”. Hier lieber mal einen verifizierten Händler fragen, was man mit Reparatur erreichen kann und checken, ob die Gerätegarantie noch nicht abgelaufen ist.
Wenn wirklich nichts mehr geht und das Smartphone hin ist, dann bieten Händler jetzt auch schon feine Second Hand Elektronik, die Umwelt und Geldbeutel schonen.
Social Media kann übrigens nicht nur zum Durchscrollen aus Langeweile verwendet werden. Hier gibt es viele Seiten, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen und meist tolle Tipps auf Lager haben. Auch Podcasts zum Thema sind eine super Sache, denn die kannst du beispielsweise auf dem Weg in die Arbeit in den öffentlichen Verkehrsmitteln anhören.
