Umweltschutz mit Kindern
Umweltschutz mit Kindern
Umweltschutz mit Kindern ist ein umfassendes Thema – hier gibt es wertvolle Tipps, das Umweltbewußtsein von Kindern aktiv zu fördern!
Dieser Artikel wurde am 27. November 2020 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Ich war immer schon recht umweltbewußt, das hat mir meine Mama von klein auf mitgegeben. Seit ich Kinder habe leben wir noch nachhaltiger und ich versuche, auch meinen Kindern Umweltschutz näher zu bringen und sie für die Natur zu begeistern! Dazu braucht es eine gute Mischung aus Wissen, Erlebnissen und viel Liebe und ich habe euch heute meine besten Tipps für Umweltschutz mit Kindern mitgebracht.

Umweltschutz mit Kindern –  Aufwachsen im Einklang mit der Natur

Kinder für Umweltschutz zu begeistern mag für viele nach einer großen Aufgabe klingen. Dabei begeistern sich Kinder leicht für eine Sache, wenn sie wissen, wofür! Auch die Vorbildwirkung darf nicht ausser Acht gelassen werden – was die Eltern machen, übernehmen die Kinder oft ganz automatisch. 

Mit den folgenden Tipps und Ideen könnt ihr den Grundstein dafür legen, dass euer Kind zu einem umweltbewußten Menschen wird:

Umweltschutz erklären

Kinder lernen die Welt von Grund auf kennen und wir als Eltern sind dazu da, sie ihnen zu erklären. So ist das auch beim Umweltschutz, denn ohne Information kann ein Kind nicht lernen. Also, was bedeutet Umweltschutz und wie erklärt ihr in kindgerecht?

Umweltschutz bedeutet grundsätzlich, dass wir bereits bestehende Schäden an unserem Planeten beheben so gut es geht und der Umwelt zukünftig so wenig Schaden zufügen wie möglich. Am besten geht ihr bei euren Erklärungen auf einzelne Umweltprobleme ein und erklärt dann den Zusammenhang mit unserem Alltag. Probleme umfassen unter anderem den Klimawandel, Wasserknappheit, Luftverschmutzung, Bodenerosion, Überbevölkerung, Abholzung, Artensterben, Welthunger, Überfischung und Plastikmüll.

Besonders wichtig dabei ist es, auch Lösungsansätze zu präsentieren, damit sich das Kind nicht hilflos fühlt. Am besten setzt dann gemeinsam gleich Dinge im Alltag um. Macht dem Kind klar, dass es damit die eigene Lebensgrundlage für die Zukunft sichert.

Gemeinsam Bücher lesen

Generell ist gemeinsam Bücher zu lesen empfehlenswert und auch zum Thema Umweltschutz gibt es viel passende Lektüre. Ein paar Beispiele sind “100 Dinge, die du für die Erde tun kannst“ von Janine Eck, „Der Maulwurf Grabowski“ von Luis Murschetz und „Piwi und die Plastiksuppe“ vom Project Blue Sea e.V. 

Selbst Gemüse anbauen

Was erdet mehr, als ein Beet vorzubereiten, einen Samen hinein zu pflanzen, ihn zu hegen und zu pflegen und am Ende etwas zu ernten und zu essen? Wir haben daher einen klitzekleinen Naturgarten angelegt und die Kinder lieben es, ihn zu beobachten. Sie bekommen dadurch ein gutes Gefühl für das Wachstum und die Pflege von Pflanzen. Und auch dafür, dass das Essen auf unseren Tellern nicht aus dem Supermarkt, sondern aus der Natur stammt.

Es braucht gar nicht viel dafür, nicht einmal einen Garten. Auch ein paar Töpfe am Balkon oder sogar am Fensterbrett ein paar Kräuter reichen dafür aus.

Pflanzen ziehen mit Kindern
Pflanzen ziehen mit Kindern, Fotocredit: Ulrike Göbl

Vögel beobachten und bestimmen

Am meisten lernt man über die Natur, wenn man sich ernsthaft mit ihr beschäftigt. Richtig gut funktioniert das im eigenen Garten, denn dort kann man viele Tiere anlocken. Wie wäre zum Beispiel ein selbstgebautes Vogelhaus (Tipps, wie ihr Vögel im Winter richtig füttert gibt es hier), um Vögel zu beobachten und zu bestimmen?

Bienenhotel bauen

Neben Vögeln eignen sich auch Bienen und andere Insekten gut zur Beobachtung. Noch dazu habt ihr dann gleich einen Anlass, mit den Kindern über die Wichtigkeit von Bienen zu sprechen. Mit ein paar einfachen Hilfsmitteln entsteht schnell ein Insektenhotel und ihr könnt gemeinsam einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen das Artensterben leisten.

DIY Insektenhotel
DIY Insektenhotel, Fotocredit: Ulrike Göbl (Fit & Glücklich)

Im Haushalt mithelfen lassen

All die vorher genannten Dinge sind sinnvoll und machbar, doch am einfachsten ist es, in den eigenen vier Wänden zu beginnen. Lasst die Kinder doch im Haushalt mithelfen und zeigt ihnen, wie sie Putzmittel selber machen können, Plastik beim Einkauf vermeiden, Wasser sparen und auf den Stromverbrauch achten. So lernen sie im Alltag schon eine ganze Menge und werden als Erwachsene noch dazu intuitiv umweltbewußt handeln.

Naturlehrpfade erkunden

Um die Umwelt zu schützen brauchen Kinder einen positiven Bezug zur Natur. Es gibt dazu mittlerweile viele gut ausgebaute Themenwege, die Kindern die Schutz der Umwelt ganz einfach näher bringen. Sie vermitteln durch Fakten, Töne oder Spiele neues Wissen über unsere Natur. So wird Umweltschutz mit Kindern zum Abenteuer für die ganze Familie!

Gemeinsam Müll sammeln

Nicht nur Plastikmüll, sondern Müll ganz generell, zählt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Speziell Plastik verschwindet nicht von selbst wieder, doch wir können aktiv dazu beitragen, dass er weniger wird. Schnappt euch vor dem nächsten Spaziergang einfach Handschuhe, einen Sack und schon könnt ihr ganz nebenbei ein bisschen Müll einsammeln. Das macht Spaß, verschafft Bewegung und ist gut für die Umwelt! (Pst: Wien Energie veranstaltet auch manchmal Müllsammel-Aktionen – ich war mit meinen Kindern schon öfter dabei, das macht immer viel Spaß!)

Einen Gnadenhof besuchen

Vor Kurzem sind wir bei einem Zirkus vorbei gefahren und die Kinder haben über die Tiere, die von außen zu sehen waren, gestaunt. Wir haben dann kurz darüber geredet, ob die Haltung wilder Tiere im Zirkus oder Zoo wirklich eine gute Idee ist. Enge Käfighaltung, kleine Gehege, grausame Dressurmethoden – all das lernen Kinder im Normalfall nicht kennen. Ich finde an Stelle eines Zirkusbesuches zum Beispiel den Besuch eines Gnadenhofes sehr lehrreich. Er verdeutlicht, dass alle Tiere fühlende Lebewesen sind und verschafft ein Gefühl dafür, woher Milch, Fleisch und andere tierische Erzeugnisse stammen.

Experimente unterstützen Probleme zu erkennen

Ich finde für Kinder Experimente immer toll und da gibt es auch eine große Auswahl an solchen, die Umweltprobleme verdeutlichen. Es gibt zum Beispiel Experimente die den Klimawandel verdeutlichen,  die Eisschmelze anschaulich zu machen uvm. Einfach einmal recherchieren, dann findet ihr sicher noch viel!

Ihr seht also, es ist gar nicht so schwer das Umweltbewusstsein von Kindern zu fördern und sie zu Personen zu erziehen, die das Thema nicht nur verstehen, sondern auch aktiv handeln und Verantwortung übernehmen.

Quellen:
Kapiert.de, 17.02.2020, “Erziehungstipps: Umweltbewusstsein bei Kindern fördern
Careelite.de, Christoph Schulz, 08. Juni 2020, “Umweltschutz mit Kindern – Umweltbewusstsein fördern mit diesen 15 Tipps
Elternwissen.com, “Umweltbewusstsein bei Kindern