In der Fastenzeit einmal etwas für die Umwelt tun? Warum nicht #PlastikFasten und 6 Wochen lang auf Plastik(müll) verzichten.
Dieser Artikel wurde am 6. Februar 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Mit 14. Februar startet dieses Jahr die Fastenzeit. Ich bin weder religiös, noch habe ich in der Vergangenheit diese sechs Wochen genützt, um sinnvoll auf etwas zu verzichten. Letztes Jahr kam dann aber doch sehr spontan, kurz vor der Fastenzeit, die Idee: Sechs Wochen einfach mal auf Plastik(müll) zu verzichten. Und genau dieses Projekt möchte ich heuer wieder angehen!

Plastik ist allgegenwärtig. Die Scheibe Käse fürs Frühstücksbrot ist in Plastik verpackt. Der Kaffee zum Mitnehmen kommt im Einweg-Becher mit Plastikkappe oben drauf. Der Lebensmitteleinkauf am Nachmittag besteht aus gefühlt 50% Plastikverpackung. Und auch im Badezimmer sieht es nicht besser aus, all die Hygieneprodukte kommen in Plastikverpackungen daher.

Doch warum ist Plastik so schlecht?

Plastik wird aus Erdöl hergestellt, verbraucht enorm viel Energie für die Herstellung und ebenfalls für das Recyclen. Abgesehen davon landet Plastik durch Kanäle und Flüsse in unserem Wasser. Das Plastik in den Meeren ist verantwortlich für das Sterben von jährlich hunderttausenden Meerestieren und landet mit dem Fisch schlussendlich wieder auf unserem Teller. Plastik trägt einen irrsinnig hohen Anteil zur Umweltbelastung bei, Mikroplastik und Weichmacher die in Kunststoff enthalten sind haben Auswirkungen auf unsere Gesundheit und werden als starke Bedrohung für die Ozeane sowie das natürliche Gleichgewicht der Erde gesehen.  Mehr über unseren Plastikplaneten könnt ihr übrigens hier nachlesen. Und wenn wir uns ehrlich sind, ist Plastik auch total unnötig.

Nachdem ich mich länger schon mit dem Thema „Zero Waste“ befasst hatte, wollte ich letztes Jahr ungefähr zur selben Zeit das Thema nun endlich richtig anpacken. Sechs Wochen sollte ich keinen Plastikmüll produzieren. Ich suchte mir Alternativen zum konventionellen Supermarkt und versuchte mich darin Hygieneprodukte selbst herzustellen. Ich will nicht sagen, dass es einfache 4o Tage gewesen sind. Ich musste viel recherchieren, meine Einkäufe gut planen und mir Zeit fürs Kochen, experimentieren und zusammen rühren nehmen. Es waren sehr intensive Wochen, die mich einiges gelehrt haben und viele der Erfahrungen konnte ich nach der Challenge sehr gut in meinem Alltag integrieren. Und deshalb fand ich diese Herausforderung auch so großartig, obwohl ich sie nicht perfekt gemeistert hatte.  

Meine ersten 5 Tipps:

  1. Ablehnen – Gratisprodukte, Proben und Ähnliches, die du eigentlich nicht brauchst.
  2. Stoffsackerl in den Supermarkt mitnehmen – um auf die Plastiksackerl in der Gemüse- und Obstabteilung zu verzichten.
  3. Zeit – eine Stunde früher aufstehen um dir eine Jause für die Arbeit oder die Uni vorzubereiten.
  4. Ausschau halten nach Märkten und Unverpacktläden.
  5. Eine wieder befüllbare Trinkflasche besorgen und einfach überall hin mitnehmen.

Tun wir der Umwelt und uns selbst etwas Gutes und verzichten wir 6 Wochen lang auf Plastik.

Nun, mit 14. Februar beginne ich also meine #Plastikfasten Challenge erneut. Diesmal mit viel mehr Vorwissen, als letztes Jahr, dafür mit noch mehr Motivation. Auf diese Reise möchte ich euch alle einladen mitzukommen. Mit dem Hashtag #PlastikFasten könnt auch ihr eure Erfahrungen auf Facebook oder Instagram mit uns teilen und euch gegenseitig austauschen. Ich werde meine Erfahrungen bildlich, wie auch textlich festhalten und alle zwei Wochen auf energieleben einen Zwischenbericht mit meinen Erfahrungen, Tipps und Schwierigkeiten mit euch teilen. 

Hier gibts noch ein paar nützliche Links zum Thema:

Hier findest du bereits veröffentlichte Beiträge zu meiner #PlastikFasten Challenge:

#PlastikFasten – Woche 1: Staus Quo

#PlastikFasten – Woche 2&3: Von Fehler, Hausmittel und Tofu-Entzug

#Plastikfasten – Woche 4&5: “Zeit ist Plastik”

Mira Nograsek, BA

Auf dem Blog ROEDLUVAN berichtet Mira über ihre Versuche ein nachhaltiges Leben zu führen. Ihr Weg führt sie in fremde Länder, in die Welt der fair produzierten Mode, in die vegane Küche und in eine plastikfreie Zone. Nebenher studiert die grüne Lifestylebloggerin Geschichte und arbeitet als Kulturvermittlerin in Wien.

Bildrechte: Mira Nograsek